Dreharbeiten: Spielfilm-Szenen aus dem Krefelder Zoo

Endemol drehte vier Tage im Tierpark. Im Spätsommer soll der Film „Pinguin über Bord“ gesendet werden.

Krefeld. "Rettet den Zoo" steht auf dem Transparent. Menschen haben sich vor dem Krefelder Zoo versammelt, um gegen die Schließung zu demonstrieren. Entwarnung, nur eine Filmszene.

Die Dreharbeiten sorgen für Verwirrung bei Passanten und Straßenbahn-Fahrgästen. Zoo-Sprecherin Petra Schwinn: "Viele haben das Schlimmste befürchtet".

"Daran erkennt man, wie sehr der Zoo den Menschen am Herzen liegt", sagt Kim Fatheuer, Produzentin des Spielfilms mit dem Arbeitstitel "Pinguin über Bord". Jeder verbindet Kindheitserinnerungen mit dem Zoo. Was wäre, wenn er geschlossen würde?

An diesem "Horrorszenario" knüpft der Film an: Die stellvertretende Zoodirektorin Sonja Winter (Florentine Daniel) wohnt mit ihrer Tochter Hanna (9) in einem hübschen Hexenhäuschen im Zoo. Aber die Stadträtin Antonia Grewe (Katja Woywood) und der Architekt Mark Fechter (Jan Sosniok) wollen ihn schließen. Als dann auch noch Hannas bester Freund, der Pinguin "Schulze" eingeschläfert werden soll, setzen die Mitarbeiter alles daran, um Zoo und "Schulze" zu retten.

Es herrscht Leben auf dem Set. Leute eilen hin und her, schleppen Equipment. Aus der Losbude neben dem Pinguin-Gehege ist ein hübsches Café geworden.

Jan Sosniok und Florentine Daniel sitzen auf ihren Plätzen. "Ruhe am Set", befiehlt der Aufnahmeleiter. Nur Vogelgezwitscher, fernes Kindergeschrei. Die Szene scheint im Kasten. Dann bellen die Seelöwen. Alles noch mal.

Die Produktionsfirma Endemol hat sich für den 90-Minuten-Spielfilm einen "Traumzoo" gebastelt: das Beste aus Krefeld, Münster und Köln. Die Krefelder werden ihren Zoo im Film (er soll zur besten Sendezeit im Spätsommer von SAT 1 ausgestrahlt werden) wiedererkennen, verspricht die Produzentin. Nach vier Tagen packte die Crew Freitagabend ihre Sachen wieder ein.

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