Botanischer Garten : Die Vielfalt der Pflanzenwelt ist vom Aussterben bedroht
Botanische Gärten präsentieren die „Letzen ihrer Art“. Nicht ohne Grund: Bis zu 30 Prozent der heimischen Sorten sind bedroht.
Krefeld. Bundesweit präsentieren die Botanischen Gärten in dieser Woche „Die Letzten ihrer Art“. Es ist nicht nur Aufgabe der Botanischen Gärten schöne Parkanlagen mit einer großen und hübsch anzusehenden Pflanzenvielfalt zu schaffen, sondern auch eine „botanische Denkmalpflege“ zu betreiben.
Bis zum 21. Juni bringen die Botanischen Gärten mit Ausstellungen, Vorträgen und anderen Aktivitäten den Besuchern die Verluste an Artenvielfalt in der Pflanzenwelt näher. So auch in Krefeld. Ein Dutzend Poster hängt an den Wänden des Schaugewächshauses.
Hier wird unter anderem erklärt, weshalb wir die Pflanzen-Vielfalt überhaupt brauchen, wie radikal sich weltweit die Lebensräume der Pflanzen verändert haben und wie es um die „Rote Liste“ der vom Aussterben bedrohten Pflanzen in Deutschland steht.
Hierzulande nimmt man einen traurigen Platz ein, denn bis zu 30 Prozent der einheimischen Blüten- und Farnpflanzen sind gefährdet. „Deutschland erreicht mit diesen Gefährdungsraten eine der höchsten Werte in Europa“, erfährt man.
Doch an diesem Samstagnachmittag ist das Interesse am Notstand in unserer Flora äußerst gering. Weder die Poster hinter Glas noch der Schaukasten, der zwischen den Wasserbecken steht, stoßen auf Interesse bei den auffallend wenigen Besuchern zu dieser Zeit.