Wirtschaft Krefelder Gründer präsentieren sich und ihre Ideen der Jury

Krefeld · Acht Startups konkurrieren um den Gründerpreis, der am 26. Juni verliehen wird.

 Matthias Louven (Firma Inno-Project) präsentiert sein Startup der Jury.

Matthias Louven (Firma Inno-Project) präsentiert sein Startup der Jury.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Der Krefelder Gründerpreis 2019 von Wirtschaftsförderung, Volksbank und Westdeutscher Zeitung befindet sich auf der Zielgeraden. 13 Startups hatten sich um die Siegprämien von insgesamt 6000 Euro beworben, acht davon in der Vorauswahl durchgesetzt. In einer spannenden Endausscheidung in Form einer Kurz-Präsentation stellten die acht Endteilnehmer ihre Gründungsidee vor den kritischen Augen der Jury vor. Die strengen Regeln: Gerade einmal sieben Minuten Zeit hatte jedes Startup für seine Präsentation. Fünf Minuten blieben den sieben Juroren für Nachfragen. Entsprechend groß war die Anspannung bei den Gründern. Schließlich haben diejenigen, die es bis zur Endausscheidung geschafft haben, auch den Ehrgeiz zu gewinnen.

Bewertungskriterien der Jury
sind anspruchsvoll

Die Bewertungskriterien waren überaus anspruchsvoll. Auf dem Prüfstand: Attraktivität, Originalität, Alleinstellungsmerkmal und Innovationsgrad der Gründungsidee. Nicht minder wichtig ist die Persönlichkeit des Gründers, vor allem sein unternehmerisch überzeugendes Auftreten. Welche Aussicht auf Erfolg hat die Idee? Wird die richtige Zielgruppe angesprochen? Gibt es ein stimmiges Marketingkonzept? Wie hoch sind Investitions- und Finanzierungssumme? Stimmt die Rentabilität – oder einfach: Können die Gründer nach Erreichen des Break Even von den Einnahmen abzüglich der Ausgaben leben? Nicht zuletzt interessierte die Juroren, ob Arbeitsplätze geschaffen werden und wie die mittelfristige Zielsetzung aussieht. Kein Wunder, dass einige der Gründer froh waren, als sie das Procedere überstanden hatten.

Für manche war die letzte Prüfungssituation schon eine Weile her, schließlich waren auch einige gestandene Unternehmer unter den Gründern. Andere haben ihre akademische Ausbildung noch nicht lange hinter sich. Das gilt unter anderem für die vier Startups aus der IT-Branche. Es ist sicher kein Zufall, dass die Hälfte der Endteilnehmer aus der jungen Krefelder IT-Szene stammt, die sich in den letzten Jahren gebildet hat. So wie sich generell an gleich mehreren Standorten in Krefeld Startups zusammengefunden haben, weil sie dort günstige Bedingungen vorfinden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Wirtschaft, Stadt und Wirtschaftsförderung die Ansiedlung mit diversen Maßnahmen fördern. Beispiele sind der K2 Tower, in dem mit Katalytics, Triclap und Weltenweber gleich drei IT-Startups arbeiten, die sich um den Gründerpreis bewerben, und die Alte Samtweberei, in der der Dialogpilot in einer Co-Working-Gemeinschaft untergekommen ist.

Auffällig im Vergleich zum letzten Gründerpreis 2017 ist, dass sich Vielfalt und Qualität der Geschäftsideen stark verbessert haben. So lagen diesmal viele Startups nach der Vorauswahl dicht beieinander, weil sie sich durch kreative Ideen ausgezeichnet und fundierte Bewerbungen abgeliefert hatten. Insofern mag es für die fünf Kandidaten, die es nicht in die Endauswahl schafften, ein Trost sein, dass auch darunter erstklassige Geschäftsideen sind, die beste Chancen am Markt haben. Außerdem haben die Initiatoren des Gründerpreises dafür gesorgt, dass alle Jungunternehmer für ihre Bewerbung belohnt werden – mit einem Artikel und einem Video in dieser Zeitung sowie mit einem Gutschein der Wirtschaftsförderung für eine kostenlose Beratung beim Netzwerk „Experten coachen Gründer“.

Für die acht Startups, die die Endausscheidung erreichten, bleibt die Spannung noch drei Wochen lang erhalten. Am 26. Juni werden bei einem Business-Frühstück in der Volksbank vor Wirtschaftsvertretern die drei Preisträger vorgestellt, die dann ihre Schecks über 3000, 2000 und 1000 Euro erhalten.

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