Die Königshofer sind ein feierfreudiges Völkchen
Krefeld hautnah: Der 16-köpfige Vorstand des Bürgervereins gestaltet die Umgebung aktiv mit.
Königshof. Wer die Königshofer finden will, muss die Hauptverkehrsader verlassen. Ist man beispielsweise Richtung Herz Jesu abgebogen, geraten die vielbefahrene Kölner Straße und die Gath schnell in Vergessenheit. Schmale Straßen, alte Bäume, Spielplatz; wohnlich ist es hier. In der Kinderuni Zweistein, dem zentralen Versammlungsort, direkt neben dem Pfarrsaal, trifft sich an diesem Abend der Vorstand des Bürgervereins Königshof. Peter Schiffer und seine Stellvertreterin Birgit Dreyer rücken noch schnell Stühle. Denn sie brauchen Platz: 16 Mann ist der Vorstand stark.
Die Königshofer sind ein feierfreudiges Volk, nicht nur zu Karneval, wenn der Pfarrsaal, in den 180 Menschen passen, an zwei Tagen ausverkauft ist und aus allen Nähten platzt. „An jeder Straßenecke findet was statt“, sagt Peter Schiffer.
Doch auch der Königshofer Bürgerverein leidet unter einem hohen Altersdurchschnitt seiner Mitglieder. „Alle engagieren sich, so lange und in dem Umfang, in dem sie es können“, sagt Schiffer und betont: „Beisitzer sitzen bei uns nicht nur dabei, sondern übernehmen aktiv Aufgaben.“ Beispielsweise überbringen sie als Gratulanten bei hohen Geburtstagen die Glückwünsche des Bürgervereins.
„Wir sind tief verwurzelt in Königshof“, sagt Schiffer, und seine Stellvertreterin Birgit Dreyer ergänzt: „Wir werden oft auf der Straße angesprochen.“ Da gab es die Furcht vor der massiven Bebauung des Areals Hammersteinstraße/Franz-Hitze-Straße, die den Bürgerverein für eine Auflockerung kämpfen ließ; da ist der Ärger über den Spielplatz an der Lefarthstraße, der ein Drogenszenetreff geworden sei.
Den Spielplätzen gilt ein besonderes Augenmerk des Bürgervereins. „Es ziehen immer mehr junge Familien mit Kindern hierher“, benennt Schiffer einen naheliegenden Grund. Trotz dieses Engagements: In den Bürgerverein treten nur sporadisch junge Leute ein. Am Vereinsbeitrag kann es nicht liegen. Acht Euro zahlt ein Einzelmitglied im Jahr, kommt der Partner dazu, in Summe zehn.