Die Königsburg schaffte Lebensqualität

Die Stadt braucht Bars und Clubs für junge Leute

Krefeld. Über die Qualität der Königsburg kann man stundenlang diskutieren. Fakt ist, dass Krefeld schon wieder einen Club verloren hat. Die Diskos laufen nicht gut in der Stadt, dabei sind sie so wichtig. Ein ausgewogenes Nachtleben braucht es, damit sich junge Leute wohlfühlen. Kein 22-jähriger Single verbringt gerne einen Samstag nach dem anderen auf der Couch, weil es keine Ausgehmöglichkeiten gibt.

In Krefeld pilgern alle zum Bahnhof, um von dort nach Neuss, Köln oder Düsseldorf zu fahren. Genug Grünflächen, niedrige Mieten und auch eine attraktive Innenstadt schaffen Lebensqualität, aber eben auch Clubs und Bars. Da ist die Auswahl in Krefeld sehr eingeschränkt. Heute öffnet das Meilenstein ausnahmsweise an einem Samstag, die letzten Woche war dort nur Freitag was los. Im Bermuda-Dreieck läuft nur der Schlachthof und die Kufa je nach Party richtig gut. Das reicht nicht. Aus Düsseldorf und Köln wollen viele nie wieder wegziehen — in Krefeld sind die jungen Leute froh, wenn der Studienplatz in einer aufregenderen Stadt sicher ist und man umziehen kann.

Auch wenn der Vergleich hinkt, weil die Städte wesentlich größer sind, ist es dennoch ein Beispiel dafür, wieviel es ausmacht, den Leuten Lebensqualität zu bieten. Die Stadtverliebten kann man dann selbst mit hohen Mieten nicht vertreiben. Auch in einer vergleichbaren Stadt wie Münster oder Mönchengladbach reiht sich in der Altstadt ein Club an den anderen. Wir haben auch eine Hochschule und wir haben genug junge Leute, die Lust haben auch noch nach 1 Uhr unterwegs zu sein, da schließen aber viele Bars schon wieder. Um diese Menschen in Krefeld zu halten und die Stadt zu beleben, müssen Clubs und mehr Auswahl her. Und genau deshalb ist das Schließen der Burg ein Verlust für die Stadt. Noch eine verschlossene Tür, vor die junge Leute laufen.

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