Krefelder Kunstmuseen : Mutiges Logo für die Kunstmuseen
Ein niederländisches Duo hat ein Design entwickelt, das man zunächst nicht lesen kann.
Die Kunstmuseen Krefeld werden es nicht leicht haben. Das sieht doch aus wie eine Ansammlung durcheinander gekippter Bretter, werden sie zu hören kriegen. Ist das ein Rätsel, bei dem man maximal zwei Streichhölzer anders legen muss, um ein neues Wort zu erhalten, wird man sie fragen. Wenn ich da lange genug drauf starre, sehe ich dann ein Segelboot, könnten Menschen auch noch wissen wollen. Die Ursache für diese mögliche Kritik liegt in dem Mut, den die Kunstmuseen bewiesen haben, als sie sich auf die Suche nach einer „neuen visuellen Identität“ gemacht haben. Und auch ein bisschen im Glück, das sie auf diesem Weg hatten.
Das Glück war und ist, dass sich die niederländischen Grafikdesigner Mevis & Van Deursen am hiesigen Wettbewerb beteiligt haben. Die beiden genießen im Nachbarland einen so guten Ruf, dass sie sich normalerweise nicht an Wettbewerben beteiligen, sondern direkt gefragt werden. Warum erfuhren die Krefelder, als sie die Idee der beiden kennenlernten.
Am Anfang der Suche stand ein kommunikatives Problem. Es gibt eine Institution (die Kunstmuseen), aber kein Haus, das so heißt, und zugleich drei Häuser, die zu dieser Institution gehören: das Kaiser-Wilhelm-Museum, Haus Esters und Haus Lange. Das Design sollte eine Verbindung schaffen, die es in der Wahrnehmung der Menschen bisher eben nicht gibt.