Der tägliche Kampf um Luft
Heide Kühn leidet seit 20 Jahren an der chronischen Lungenerkrankung COPD. In der Krefelder Selbstshilfegruppe bekommt sie wichtige Tipps.
Es fällt Heide Kühn schwer, ihre wenigen Tassen und Teller abzuspülen. Sogar beim Kaffee kochen muss sie eine Pause einlegen und sich setzen. Wenn die 76-Jährige Treppen steigt, hat sie schon nach wenigen Stufen überhaupt keine Puste mehr. Die Seniorin leidet seit etwa 20 Jahren an der chronischen Lungenerkrankung COPD. Wann die Krankheit genau aufgetreten ist, kann sie nicht sagen, denn die Ärzte hatten anfangs Schwierigkeiten, ihr Leiden zu diagnostizieren.
„Ich habe die Atemnot auf psychische Probleme zurückgeführt“, berichtet Heide Kühn. „Meine Mutter und zwei Brüder waren innerhalb weniger Jahre gestorben.“ Sie hat dann im Bekanntenkreis herumgehört, sich erkundigt, was helfen könnte und mit Yoga angefangen. „Das ging lange Zeit gut, bis die Beschwerden wiederkamen. Da ging es dann aber richtig los“, sagt sie. „Ich wurde immer schwächer, hatte keine Kraft mehr. Bei den geringsten Tätigkeiten ging mir die Luft aus.“
Damals wohnte sie noch in Hannover. „Dort schickte mich der Arzt in eine Lungensportgruppe, die mir geholfen hat. Da meine Familie immer Haut- und Lungenprobleme hatte, habe ich das als gegeben angesehen.“ Bis ihr Mann starb. Es begann eine weitere Leidenszeit. Erst als sie zu ihrer Tochter nach Krefeld kam, wurde das Leiden erkannt.