Der Ostwall gehört am Samstag nur den Fußgängern

Die Sperrung für Autos hat sich bewährt und wird laut Polizei von den Fans auch akzeptiert.

Krefeld. Der 4:1-Erfolg der Nationalmannschaft über England am Sonntag hat ganz Deutschland in einen Freudentaumel versetzt. Doch der blieb nicht überall folgenlos. In vielen Städten kam es zu Unfällen in den Autokorsos mit zum Teil schwer verletzten Fans.

In Mönchengladbach wurden beispielsweise fünf Menschen Opfer eines Auffahrunfalls, darunter drei Kinder. In Bielefeld wurde ein Fußgänger zwischen zwei Autos eingeklemmt.

Und in Mülheim an der Ruhr fielen zwei 16-Jährige aus einem Cabrio, nachdem es mit einem anderen Auto kollidiert war. Sie mussten schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. In Krefeld hingegen, wo der Ostwall erneut von der Polizei für den Autoverkehr gesperrt wurde, gab es keine Zwischenfälle.

"Wir sind mit unserem Entschluss sehr zufrieden", sagt Polizeisprecher Dietmar Greger. "Wir wollen ja keine Spaßbremsen sein, aber nach dem Chaos und den Verletzten nach dem Australien-Spiel mussten wir etwas unternehmen."

Das Ziel war es, Autofahrer und Fußgänger zu trennen - und diese Strategie ist aufgegangen. "Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass der Ostwall den Fußgängern gehört und nach anfänglichem Protest haben die Krefelder Fußball-Fans das auch so angenommen."

Geschätzt 1000 Autos waren am Sonntag trotzdem in der Innenstadt unterwegs. Schwerpunkte waren die St.-Anton-Straße und die Philadelphiastraße.

"Da verläuft sich das aber mehr", erklärt Greger. "Ich denke, dass wir eine gute Lösung gefunden haben." Am Samstag spielt Deutschland im Viertelfinale gegen Argentinien. "Da haben die Einzelhändler noch geöffnet. Ich bin gespannt, was auf uns zukommt."

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