Der neue Deich nimmt Konturen an
Die Arbeit am Herzstück, der Spundwand, wird von Sensoren überwacht.
Krefeld. Bis zu neun Meter werden die einzelnen, miteinander verzahnten Elemente der Spundwand in die Erde getrieben. Die ersten Meter des künftigen Herzstücks des neuen Uerdinger Rheindeichs stehen bereits. Der städtische Bauleiter Christian Kocks versichert: „In sechs bis acht Wochen sind wir mit der rund 600 Meter langen Spundwand fertig.“ Seit Beginn der Sanierung im Mai seien viele Dinge aus dem Bauch des Deichs ans Licht gelangt, die nicht für die hohe Sicherheit des alten Bauwerks sprachen. Kocks: „Die Uerdinger können froh sein, dass sie einen neuen Deich bekommen.“
Ohne Ergebnisse blieb die Suche nach explosiven Überresten aus Kriegsjahren. 400 Bohrungen brachten nur drei Verdachtsmomente zutage, die sich jedoch als metallischer Alltagsmüll entpuppten. Hartmut Könner, Fachbereichsleiter Tiefbau, ist ebenfalls zufrieden. „Es läuft sehr gut. Wir werden wie geplant bis zum 1. November das Bauwerk Deich fertigstellen und mit Restarbeiten etwa bis Ende des Jahres beschäftigt sein.“
Vier bis elf Meter lang sind die Stahlbohlen. Jeweils zwei Elemente werden verschweißt und wiegen danach in der langen Version rund anderthalb Tonnen. Mit einem sehr sensiblen Rüttelkran werden sie in die Erde eingebracht. In den benachbarten Gebäuden sind jeweils elektronische Sensoren aufgestellt, die direkt beim Kranführer Alarm schlagen, wenn die erlaubten Werte überschritten werden. Überwacht wird das Ganze von einem Techniker des Regierungspräsidenten, der ansonsten nichts mit der Baustelle zu tun hat.