Der Golfclub stellt Kunst aus

„Skulpturale Krefeld 01“ findet zum 25-jährigen Bestehen des Golfplatzes an der Elfrather Mühle statt.

Traar. Sport, Natur und Kultur gehen eine gelungene und sehr schöne Verbindung ein. Zum 25. Geburtstag des Golfplatzes an der Elfrather Mühle verwandelt sich das Grün auf Obstwiese und um das Clubhaus herum in einen Skulpturenpark. 21 Werke renommierter internationaler Künstler sind für jeden, der möchte, zu betrachten und auch zu kaufen. Die Preise bei der „Skulpturale Krefeld 01“ starten ab 20 000 Euro pro Kunstwerk aufwärts.

Der Golfclub stellt Kunst aus
Foto: Dirk Jochmann

Die Werke, die sich harmonisch ins satte niederrheinische Grün einfügen, kommen aus der ganzen Welt: aus Palm Beach, St. Tropez, Dakar, Amsterdam oder München. „Schon seit längerer Zeit plane ich einen Brückenschlag zwischen der Kunstwelt und unserem Golfclub. Ich bin stolz, dass es uns gelungen ist, weltweit führende Skulpturenkünstler für unsere Ausstellung zu gewinnen“, sagt Amadora Fernandez, Präsidentin des Golfclubs Elfrather Mühle sowie Miteigentümerin der Golfanlage.

Ziemlich hoch sei der logistische Aufwand der Verantwortlichen von Golfclub und Galerie Heitsch Gallery aus München gewesen, die Auswahl zusammenzustellen und für mehrere Monate auf der Anlage rund um die historische, 200 Jahre alte Elfrather Mühle zu installieren, berichtet sie. Denn die Werke sind wirklich eindrucksvoll groß.

Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Werke der teilnehmenden Künstler weisen eine unterschiedliche Beschaffenheit auf und wurden aus Materialien von korrodiertem Corten-Stahl über hochglanzpolierte Oberflächen bis hin zu Kunststoff aus dem 3D-Drucker hergestellt.

Joerg Heitsch, der die Ausstellung kuratiert und das beteiligte Team um die bekannte Galerie Villa del Arte aus Barcelona ergänzt, ist nahezu begeistert, die „Skulpturen, die internationale zeitgenössische Kunst, in diesem wundervollen Ambiente, dem Umfeld, mit der Natur zu sehen“. Ein wahrer Hingucker ist vor dem Eingang das sich drehende Werk des Indonesiers Liechennay, der unter diesem alleinigen Namen bekannt ist. „Seine Arbeiten sind inspiriert von der Natur und dem Leben, von Formen und Gestalten, von denen er umgeben ist“, heißt es im Katalog.

Julio Nieto aus Spanien präsentiert eine hochglanzpolierte Monumentalplastik. Ein Mann verwandelt sich in einen Baum. Seine Füße schlagen bereits Wurzeln, auf Händen und Schultern trägt er das Blattwerk.

Es geht auch anders: Herbert Mehler aus Deutschland hat eine drei Meter hohe amorphe Stahlskulptur geschaffen. Ihr Titel: „Asparago“. „Wir freuen uns darauf, viele Krefelder Bürger und andere kunstinteressierte Gäste aus der Umgebung bei uns zu begrüßen. Neben dem künstlerischen Anspruch ist es uns ein Anliegen, einen Beitrag zum kulturellen Leben in Krefeld zu leisten und diesen schönen Ort für alle zu öffnen“, erklärt Amadora Fernandez. „Wir möchten Schwellenängste abbauen, indem wir zeigen, dass wir keine elitäre, abgeschottete Gemeinschaft sind, sondern hier jeder willkommen ist. Daher gibt es den ganzen Sommer begleitende Veranstaltungen, etwa öffentliche Führungen oder Workshops.“

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