Ausstellungen Eindrücke von Brasilien bis Norwegen

Krefeld · Beim 49. A-Gang an den Sonntagen 3. und 10. November öffnen ein Dutzend Ateliers ihre Türen. Viele Künstler haben sich zusätzlich Kollegen eingeladen.

 Freut sich auf den 49. A-Gang: Malerin Mauga Houba-Hausherr.

Freut sich auf den 49. A-Gang: Malerin Mauga Houba-Hausherr.

Foto: Andreas Bischof

Malerin Mauga Houba-Hausherr hat sich in Norwegen inspirieren lassen. Bildhauerin Gudrun Schuster brachte Eindrücke aus Brasilien mit. Für Maler Christof Legde ist die holländische Küstenlandschaft im Wechsel der Gezeiten der Ausgangspunkt seiner aktuellen künstlerischen Kreativität, ähnlich wie sie es für Sabine Gotzes ist. Ein Dutzend Ateliers werden beim 49. A-Gang die Türen öffnen. Viele Künstler haben sich zusätzlich Kollegen eingeladen. Um es mit Teilnehmer Jari Banas zu sagen: „Schön wild bunt hier“. So hat er seine Ausstellung überschrieben.

Houba-Hausherr liegt der Dialog mit den Kollegen am Herzen. Deshalb besucht sie Symposien, so beispielsweise in Polen, Heiligendamm und Norwegen. „In Norwegen habe ich in meinem Skizzenblock colorierte Zeichnungen gefertigt, die ich hier in Krefeld auf Leinwand übertragen habe. Es sind Sonnenauf- und -untergänge, die beim A-Gang zu sehen sind. Auf Rollen werden die Malereien dann wieder in das nördliche Land transportiert, erneut aufgezogen und 2020 ausgestellt.“

Ihre Gastausstellerin ist Gudrun Schuster. Geheimnisvolles Thema der Bildhauerin: „Der Kolibri unterm Brustgefieder startet“. Dies entstand im Rahmen des Skulpturenprojektes „Kunst am Baum“.

Jari Banas schafft nach eigenen Angaben „Bilder, die das Leben schrieb“. Banas: „Wir erfinden uns nicht neu, sondern alles, was uns passiert, alles, was mich bewegt, wird verarbeitet.“ Wer kommt, werde von den Farben erschlagen, sagt er mit einem Lächeln.

Karin Habermann gehört zur kleinen und feinen Linner „Künstlerkolonie“. Sie präsentiert künstlerisch gestaltete Gebrauchskeramik und spielt mit den Materialien. „Ich verarbeite Steinzeug mit Porzellan, so, dass es aussieht wie Intarsien. Durch die Glasuren entstehen feine Farbnuancen.“

Bei ihr zu Besuch sind an den beiden Tagen drei weitere Künstler: Die Skulpturen von Peter Rademacher aus Geldern erhalten durch ihre silbrig glänzende, das Licht reflektierende Oberfläche eine schöne Leichtigkeit. Im Spannungsfeld von Malerei und Zeichnung bewegen sich die neuen Arbeiten von Hansjörg Krehl. Dorothee Sprothen-Scheidt stellt Töpfe in unterschiedlichen Größen und Formen aus. „Bei meinen Oberflächen experimentiere ich mit strukturierten Materialien, die durch ihren Abdruck eine spannungsreiche Reliefwirkung erzeugen.“

Zu dieser „Künstlerkolonie“ gehört auch Sabine Liesefeld. „Teiche, Tümpel, Gräben und Uferzonen ziehen mich magisch an“, erzählt sie. „Es gibt immer einen Auslöser, um mich näher mit dem Motiv zu beschäftigen.“ Sie malt mit Acryl, auch in Verbindung mit Öl und Pastell.

Ruth Kirsch zeigt Gefäßkeramik. Sehr hübsche Dosen wie kleine Körper oder figürlich anmutende Dosenobjekte unter dem Gesamtthema „Bewegung“, die jede für sich ein Eigenleben zu haben scheinen. Ihre Gastausstellerin ist Birgit Röhlen. Bei ihr sind mit dem Skalpell „gehäutete“ Verpackungen, Schachteln, Papiere, das Innere nach Außen gewandt, das Thema. „Ich arbeite mit dem, was mir zufällt.“

„Die Veränderung des Lichts im Herbst an der See“, ist jetzt für Christof Legde Inspiration. Die Landschaft an der holländischen Küste bleibt sein zentrales Thema. Doch sei jeder Tag anders, die Umgebung und somit die Wahrnehmung veränderten sich im Wechsel von Jahreszeiten und Gezeiten.

Ähnlich ist es bei Sabine Gotzes. Für die Künstlerin und Grafikerin sind die Szenerien am Niederrhein und an der holländischen Küste der Schwerpunkt ihrer abstrakten und intensiven Landschaften. Sie ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei.

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