Gastbeitrag Das Schicksal eines Dirigenten

Krefeld · Die NS -Dokumentationsstelle berichtet über Hans Schwieger, der 1935 fast Musikdirektor in Krefeld geworden wäre.

 Das Foto zeigt einen Artikel aus der Rheinischen Landeszeitung, April 1935.

Das Foto zeigt einen Artikel aus der Rheinischen Landeszeitung, April 1935.

Foto: NS-Dokumentationsstelle Krefeld

Am 24. April 1935 erschien in der nationalsozialistischen „Rheinischen Landeszeitung“ (RLZ) eine Anzeige, in der für Samstag, den 27. April, ein Sonderkonzert in der Stadthalle angekündigt wurde. Als Leiter des Konzerts wurde Hans Schwieger, Berlin, genannt. Am folgenden Tag präzisierte ein kleiner Artikel die Art der Veranstaltung. Mit dem Konzert solle dem Berliner Dirigenten die Möglichkeit gegeben werden, sich der Krefelder Musikgemeinde vorzustellen, denn Schwieger hatte sich als Nachfolger des scheidenden städtischen Musikdirektors Dr. Walther Meyer-Giesow beworben. „Es wird bei der Wichtigkeit der Wahl eines würdigen Führers der hochstehenden Krefelder Musikpflege eine rege Beteiligung vonseiten des musikliebenden Publikums erwartet, umso mehr als die Preise sehr niedrig angesetzt sind, die Qualität des Programms aber über allem Zweifel steht“ hieß es in der RLZ.