Mobilität Konzept zur Mobilität beschlossen

Krefeld · Vorschläge werden nun erarbeitet und dann auf Tauglichkeit überprüft.

 Mit Hilfe des neuen Mobilitätskonzeptes sollen mehr die Alternativen zum Auto, wie das Rad, in Krefeld künftig genutzt werden.   Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Mit Hilfe des neuen Mobilitätskonzeptes sollen mehr die Alternativen zum Auto, wie das Rad, in Krefeld künftig genutzt werden. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Das Leitbild zum Mobilitätskonzept 2030+ ist von Planungs- und Bauausschuss in der jüngsten Sitzung mehrheitlich beschlossen worden. Als Tischvorlage hatten CDU und SPD noch kurzfristig einen gemeinsamen Antrag eingebracht, der zu diesem Konsens geführt hat. Das von einem externen Gutachterbüro in mehreren Schritten erarbeitete Mobilitätskonzept hätte laut Jürgen Wettingfeld (CDU) und Jürgen Hengst (SPD) keine Zustimmung bei ihren Fraktionen gefunden, wenn nicht die von ihnen hinzugefügte Präambel mit aufgenommen worden wäre. Sie befürchteten, dass ein Teil der Krefelder daraus lesen könnte, dass ab sofort massiv der Pkw-Verkehr aus der Innenstadt verdrängt werden solle (laut Hengst) und künftige technische Entwicklungen wie zum Beispiel die Brennstoffzellentechnologie bislang zu wenig berücksichtigt seien (laut Wettingfeld). Deren Nutzung würde den Schadstoffausstoß soweit verringern, dass nicht in dem Maße über eine Reduzierung des Autoverkehrs in der Innenstadt nachgedacht werden müsse.

In dem vorgelegten Leitbild zum noch detailliert zu erarbeitenden Mobilitätskonzept spielt in der nahen Zukunft das Privatauto nicht mehr die Rolle Nummer eins. Vielmehr könnte durch die stärkere Nutzung von Fahrrad, Leihauto, öffentlichen Personennahverkehr und Bahn der derzeit immer mehr zunehmende Pkw- und Lkw-Verkehr zugunsten einer höheren Aufenthaltsqualität für Bewohner und Besucher verringert werden. Nicht die Erreichbarkeit der Innenstadt wird zur Disposition gestellt, sondern das jahrzehntelang favorisierte Verkehrsmittel: das Auto. SPD und CDU wollen ebenso wie die FDP mit ihrem eigenen Antrag, dass die Ziele und Maßnahmen zur Verkehrsplanung im Zusammenhang mit den Konzepten zu Parkraumgestaltung, Klimaschutz, Lärmreduktion sowie der kulturhistorischen Analyse des Wallvierecks gesetzt werden und in einem Lenkungsausschuss überprüft und koordiniert werden.

Grüne und Linke hätten sich „klarere, schärfere und mutigere“ Leitlinien gewünscht, im Hinblick zum Beispiel auf eine Anbindung Krefelds an Rhein-Ruhr-Express und ICE und einer stärkeren Förderung des ÖPNV, bei weitgehendem Verzicht auf Autoverkehr in der Innenstadt.

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