Corona-Virus Corona: Krefelder FDP fragt nach Pandemieplan

Krefeld · Die Liberalen hatten bereits im November eine Anfrage zur Notfallplanung gestellt – bislang ohne Antwort.

 28.01.2020, Bayern, Kaufbeuren: ILLUSTRATION - ILLUSTRATION - Eine FFP2 Atemschutzmaske liegt auf einem Tisch in einer Apotheke. (Zu dpa "Coronavirus: Experte hält Schutzmaßnahmen von Bürgern für «unsinnig»") Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

28.01.2020, Bayern, Kaufbeuren: ILLUSTRATION - ILLUSTRATION - Eine FFP2 Atemschutzmaske liegt auf einem Tisch in einer Apotheke. (Zu dpa "Coronavirus: Experte hält Schutzmaßnahmen von Bürgern für «unsinnig»") Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Der Antrag Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus in Europa erinnerte die FDP-Fraktion in dieser Woche an einen Antrag, den sie am 7. November im Sozial- und Gesundheitsausschuss eingebracht hatte. Darin hatte die FDP um einen Bericht zum Pandemieplan Krefeld gebeten. Bei einer Pandemie handelt es sich um eine länder- und kontinentübergreifende Erkrankungswelle. Der Pandemieplan der Stadt sei in der Praxis noch nicht getestet worden. Deshalb solle jetzt – so die FDP – im Zusammenspiel mit allen Beteiligten wie Feuerwehr, kassenärztlichen Vereinigungen, Ärztekammern und dem Fachbereich Gesundheit eingeschätzt werden, ob die Planung im Falle des Corona-Virus „praxistauglich“ sei.

Der Zusammenhang In der November-Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses hatte die Sprecherin der FDP – Linda Weßler – Handlungsbedarf als Anlass für den Antrag ihrer Fraktion gesehen: „Es fehlen in vielen Bereichen die Absprachen und Meinungen von wichtigen Entscheidungsträgern. Ein Zusammenspiel aller ist wichtig, damit in der entsprechenden Gefahrensituation schnell und effektiv gehandelt werden kann.“ Zudem würde eine Übung jedem Einzelnen helfen zu erkennen, was im Bedarfsfall zu tun sei. Jeder könne den Plan auf Praxistauglichkeit prüfen und dabei fehlende Strukturen und Maßnahmen festhalten, die anschließend mit in den Pandemieplan einfließen könnten. Der seinerzeit zuständige Beigeordnete Thomas Visser hatte zugesagt, dass der Entwurf des Pandemieplanes in der nächsten, spätestens in der übernächsten Sitzung des Ausschusses vorgestellt werden solle.

Die Bewertung Die nächste Sitzung des Ausschusses findet am 3. März statt. Bislang ist der Pandemieplan seit November noch kein Ausschuss-Thema gewesen und auch diesmal steht er nicht auf der Agenda. Und das, obwohl das Coronavirus und seine schnelle Verbreitung bereits seit Dezember bekannt sind. Seit Dienstag ist die Erkrankung auch im Rheinland angekommen – in unmittelbarer Nähe zu Krefeld. Die Frage der FDP „Gibt es einen praxistauglichen Pandemieplan für Krefeld für den Fall der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus?“ ist damit aktuell bedeutsam und gerechtfertigt. Angesichts der aktuellen Entwicklungen bleibt aber zu befürchten, dass bis zur Beantwortung der Frage oder einer Auskunft im Ausschuss besagter Pandemieplan längst greifen muss – sofern denn vorhanden.

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