Wieder mehr Eingriffe möglich Krankenhaus in Krefeld-Uerdingen testet alle Patienten auf das Coronavirus

Krefeld · Das St. Josefshospital in Krefeld-Uerdingen testet alle Patienten, die neu aufgenommen werden, auf eine Infektion mit Covid-19. Nach eigenen Angaben machen das bisher nur wenige Kliniken.

 Das St. Josefshospital in Krefeld-Uerdingen geht weitere Schritte in Richtung Normalität.(Archiv)

Das St. Josefshospital in Krefeld-Uerdingen geht weitere Schritte in Richtung Normalität.(Archiv)

Foto: Bischof, Andreas/Bischof, Andreas (abi)

Neben den beiden Duisburger Malteser-Krankenhäusern St. Anna und St. Johannes-Stift werden auch im St. Josefshospital in Krefeld-Uerdingen alle Patienten auf das Coronavirus getestet. Das teilten die Malteser nun mit. „Damit übernehmen die drei Malteser-Krankenhäuser als Verbund eine Vorreiterrolle an Rhein und Ruhr“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

Eine begleitende Maßnahme in Richtung Krankenhaus-Normalität: Da sich die „Corona-Situation“ weiter entspanne, könnten seit zwei Wochen wieder vermehrt „elektive Eingriffe“ (also nicht akut notwendig oder lebensrettend) vorgenommen werden.

Jeder neu aufgenommene Patient werde dafür schon im Vorfeld auf eine Covid-Infektion getestet, teilen die Malteser mit. Das Ergebnis des Tests solle meist noch am selben Tag vorliegen, spätestens aber am Morgen danach. Zu Beginn der Pandemie habe das noch deutlich länger gedauert.

Die Kosten für die Tests müssen die Malteser nach eigenen Angaben selbst bezahlen. „Wir hoffen, dass die vernünftig refinanziert werden. Bisher zahlen wir alles aus eigener Tasche und wissen noch nicht, wie viel wir erstattet bekommen“, wird Geschäftsführer Hauke Schild in der Mitteilung zitiert.

Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft würden bisher nur wenige Kliniken alle Patienten testen, so die Malteser weiter. Man begrüße das aber. Verpflichtend seien die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts, die keine routinemäßigen Tests vorschreiben, so die Malteser.

Corona-Pandemie hat für Verzögerung bei Verkauf des Uerdinger St. Josefshospitals gesorgt

Der geplante Verkauf des St. Josefshospitals in Uerdingen durch die Malteser Deutschland gGmbH hatte sich durch die Corona-Krise verzögert. Ein Trägerwechsel war ursprünglich für das erste Quartal 2020 vorgesehen. Die Malteser wollen sich von insgesamt sechs ihrer acht Krankenhäuser trennen. Auch das Hospital in Uerdingen mit rund 400 Mitarbeitern gehört dazu. Laut Geschäftsführung liefen die Gespräche zur „Übertragung der Krankenhäuser“. Versprochen worden war, dass der Betrieb bei einem Verkauf nahtlos gewährleistet werden kann. Die Malteser wollen sich in Zukunft auf den Bereich „Wohnen und Pflege“ konzentrieren.

(red)
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