Pandemie Krefeld wird NRW-Modellregion für mehr Corona-Lockerungen

Update · Auch Städte wie Krefeld und Mönchengladbach sollen NRW-Modellregionen für mehr Corona-Öffnungen werden - doch es gibt eine Voraussetzung.

 Krefeld soll zu einer NRW-Modellregion für mehr Corona-Lockerungen werden.

Krefeld soll zu einer NRW-Modellregion für mehr Corona-Lockerungen werden.

Foto: Andreas Bischof

Die Landesregierung in NRW hat die Modellregionen im Land festgelegt, in denen jetzt mehr Öffnung möglich werden soll.

In zwei Staffeln sollen zuerst sechs Regionen und dann acht weitere an den Start gehen: Ab dem 19. April starten Ahaus mit dem Kreis Coesfeld, der Kreis Warendorf, Münster, Mönchengladbach, Paderborn und der Kreis Soest mit Soest und Lippstadt.

Ab dem 26. April starten dann der Kreis Düren, die Städte Essen und Hamm, Köln, Krefeld, Lennestadt, Siegen und der Hochsauerlandkreis mit Schmallenberg und Winterberg. Trotz der kurzen Frist habe es viele Bewerbungen gegeben, sagte Pinkwart. Es habe 46 Einreichungen gegeben, davon 21 Kreise und 25 Städte.

Corona in NRW: Krefeld und andere Modellkommunen müssen unter 100er-Marke liegen

In Absprache mit dem NRW-Wirtschaftsministerium muss die Kostenpflichtiger Inhalt Krefelder Stadtverwaltung nun die Details der Öffnungsschritte in Kultur und Sport klären, teilte die Stadt mit. „Wir freuen uns, dass unsere Bewerbung mit Mönchengladbach gewürdigt wird“, sagte Stadtdirektor Markus Schön. Gleichzeitig machte er aber deutlich, dass Sicherheit weiterhin das oberste Prinzip sei und kritisierte, dass nach seinem Verständnis die Entscheidungen auf Landesebene nachvollziehbar gefällt werden müssten. Während die Schulen nach den Osterferien nicht in den kompletten Wechselbetrieb übergehen können, werden Öffnungsschritte an anderer Stelle möglich. „Die Landesregierung muss die Coronapolitik synchroner gestalten“, wird Schön in einer städtischen Mitteilung zitiert.

Klar ist seitens des Landes bisher nur, dass die 7-Tage-Inzidenz in den Regionen jeweils unter 100 liegen muss. Konsequente Nachverfolgung und Isolierung von Infektionen, umfassende Testungen, Impfungen und Digitalisierung seien die vier Helfer in der Corona Pandemie, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart am Freitagmorgen. Man habe zwar im vergangenen Jahr viel gelernt, die Helfer funktionieren aber noch nicht ausreichend. „Deswegen ist es so wichtig, dass wir mit Hochdruck weiter daran arbeiten, um alle vier Helfer weiterzuentwickeln.

„Der Bund wird hier nicht liefern“, sagte Pinkwart. Die Länder testen deswegen jetzt diese digitalen Modellprojekte. Das Land trage die Kosten für die wissenschaftliche Begleitung des Robert Koch Instituts. Auch ein Testnachverfolgungssystem solle entwickelt werden und landesweit verteilt werden. „Wir bereiten die Projekte jetzt gut vor. Wir werden in der kommenden Woche mit den jeweiligen Kommunen besprechen, wie alles ablaufen soll“, sagte Pinkwart.

Man reagiere damit auf die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz vom 8. und 22. März, sagte Pinkwart. Es gehe dann in den Modellregionen um vorher festgelegte Projekte aus den Bereichen Kultur, Sport, Freizeit und Gastronomie. Die Projekte würden dringend benötigt, damit man die Pandemie wirkungsvoll bekämpfen könne. Wenn der Wert sieben Tage lang über 100 liege, würden die Projekte laut Pinkwart beendet. Es sei denn, die Kommunen könnten dann erklären, warum die Modellprojekte nicht wesentlich zum Anstieg in den jeweiligen Kommunen beigetragen hätten.

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