Lange Warteschlange bei Impfstation Nach Ansturm auf Booster-Impfung: Krefeld will Angebot ausbauen

Krefeld · Die Booster-Impfungen werden in Krefeld stark nachgefragt. Deswegen prüft die Stadt nun auch, ob ein zweiter Impfstandort eingerichtet werden kann.

 Die Impfungen werden in Krefeld stark nachgefragt.

Die Impfungen werden in Krefeld stark nachgefragt.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Der Ansturm auf den Booster-Sonderimpftermin am Dienstag hat die Stadt kalt erwischt: Eine lange Schlange vor dem Container am Stadthaus, zwei Stunden Wartezeit. Viele Impfwillige mussten vorzeitig nach Hause geschickt werden, weil sie innerhalb der angesetzten Impfzeit von 14 bis 18 Uhr nicht mehr hätten geimpft werden können. Kostenpflichtiger Inhalt Die Enttäuschung und auch der Ärger waren bei vielen Wartenden groß.

Nun reagiert die Stadt: „Gegenwärtig sehen wir, dass viele Leute dieses verlässliche Angebot schätzen und die Nachfrage insbesondere nach Booster-Impfungen täglich steigt. Wir werden deshalb das Impfangebot in der Impfstation am Stadthaus weiter ausbauen und prüfen derzeit auch, einen zweiten Standort für ein Impfangebot in Krefeld zu eröffnen“, sagt Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen. Die Stadtverwaltung folgt damit dem neuen Erlass des Landes NRW vom 9. November, nach dem nun wieder ein „ergänzendes, dezentrales und regionales“ Impfangebot in allen Kommunen bereitgehalten werden kann.

Erster Anlaufstelle bei Booster-Impfungen in Krefeld bleiben die Hausärzte

Lauxen betont dabei, dass eine feste Anlaufstelle für die Impfungen weiterhin auch die Hausärzte seien – so wie auch das Land NRW in seinem neuen Erlass. Bei der Impfstation der Stadtverwaltung am Stadthaus handele es sich um ein ergänzendes Angebot der Impfkampagne. „Dort ist neben dem Impfcontainer bereits ein Wartezelt errichtet worden, auch eine zweite Impfstraße wird eröffnet“, sagt Sabine Lauxen.

Ein generelles Impfangebot für alle Erst- und Zweitimpfungen besteht aktuell montags und mittwochs von 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 18 Uhr. Speziell nur für Auffrischungsimpfungen können die sogenannten vulnerablen Gruppen, also ältere Personen und Menschen mit besonderen Vorerkrankungen, die Impfstation am Donnerstag, 11. November, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr besuchen. Ab der kommenden Woche werden die Impfzeiten dann erweitert: Dann bietet die Impfstation dienstags und donnerstags von 10 bis 18 Uhr Booster-Impfungen für die vulnerablen Gruppen an. Geimpft werden Biontech und Moderna.

Zu den Wartezeiten am Dienstag heißt es, dass die Nachfrage an diesem Tag außergewöhnlich hoch war. „Wir haben bereits die Kapazitäten erhöht und die Impfzeiten ausgeweitet. Und wir können ab nächster Woche den Impfstoff auch wieder flexibler bestellen – derzeit können wir alle zwei Wochen beim Bund bestellen und damit auf unerwarteten Andrang nicht schnell reagieren“, sagt Lauxen.

Priorität hat für die Stadtverwaltung derzeit, dass die von Oberbürgermeister Frank Meyer angeschriebenen Personen im Alter von über 90 Jahren und über 80 Jahren eine Booster-Impfung erhalten. Sabine Lauxen: „Hier ist es mir nochmal wichtig darauf hinzuweisen, dass die Hausärzte die erste Anlaufstelle für alle Impfwilligen sind. Unsere Impfstation ist als ein zusätzliches niederschwelliges Angebot ohne die Notwendigkeit eines Termins eingerichtet worden – und nicht als Ersatz für den Gang zum Arzt. Deswegen wird es dort auch weiterhin zu Wartezeiten kommen können“.

Lauxen verweist auf die Sonderlösung, die für Krefeld gelte. „Wir befinden und als Stadt in der glücklichen Lage, uns nach der vom Land verfügten Schließung der Impfzentren am 30. September für die Fortführung eines stationären Angebots an einem Ort und gegen alleinige mobile Impfungen entschieden zu haben. Das Land hatte Krefeld dafür eine Ausnahmegenehmigung erteilt.

(alu)
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