Abgelaufene Lebensmittel Containern in Krefeld? Supermärkte setzen auf neue Strategien

Krefeld · Das sogenannte Containern straffrei zu stellen, sehen Supermarkt-Betreiber in Krefeld kritisch – und setzen auf andere Wege, um noch essbare Lebensmittel an die Menschen zu bringen.

 Filialeiter Torsten Servatz (l.) und Mitarbeiter Jan Binder mit gepackten „Überraschungstüten“ voller nicht mehr so frischer Obst- und Gemüsewaren. 

Filialeiter Torsten Servatz (l.) und Mitarbeiter Jan Binder mit gepackten „Überraschungstüten“ voller nicht mehr so frischer Obst- und Gemüsewaren. 

Foto: Andreas Bischof

Abgelaufene Lebensmittel zu vernichten, während Menschen in der Nähe froh wären, überhaupt etwas zu essen zu haben, ist für André Holzschuh eine Schande. Dem Betreiber des Supermarktes Nahkauf an der Friedrich-Ebert-Straße und eines an der Traarer Straße gelänge es zumindest in dem kleineren Markt, dass so gut wie nichts im Abfallcontainer landet. Er gebe die Sachen zuvor an diejenigen, die sie gezielt an Hilfsbedürftige weiter verteilten. „Lebensmittelretter“, die vor allem in größeren Städten vermeintlich noch Essbares aus den Tonnen fischen, würden bei ihm nichts finden. Das Bestreben von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Justizminister Marco Buschmann, das sogenannte Containern straffrei zu stellen, sofern dabei nicht gewaltsam vorgegangen wird, sieht André Holzschuh hingegen kritisch. Damit ist er nicht alleine.