Compo: 65 Millionen für Wiederaufbau
Ab Mitte 2015 soll bei Compo in Gellep wieder der normale Arbeitsalltag herrschen. 20 neue Arbeitsplätze entstehen.
Krefeld. Dort, wo vor fast genau zwei Jahren eine riesige Rauchwolke den Himmel über dem Rhein verdunkelte und den Düsseldorfer Flugverkehr beeinträchtigte, wird seit gestern der fünfte Baukran aufgestellt. Der Wiederaufbau und die Modernisierung von Compo laufen auf Hochtouren: 65 Millionen Euro sollen dort bis Sommer 2015 investiert werden, über 25 Millionen davon nimmt der Düngemittelhersteller mit Sitz in Münster selbst in die Hand. Aufträge im Wert von 44 Millionen sind bereits vergeben. „Knapp ein Drittel davon an Krefelder Firmen“, betont Werksleiter Heinrich Leymann.
Anstelle der nach einem technischen Defekt abgebrannten 22 400 Quadratmeter großen Holz-Lagerhalle werden drei Gebäude aus Stahlbeton errichtet — jeweils mit zwölf Meter Sicherheitsabstand. „Vorsorglich haben wir auch eine Halle aus dem Jahr 1914 abgerissen“, teilte Leymann gestern bei einem Presse-Rundgang mit.
Dass die Produktion in Gellep weitergehen kann, verdankt das Unternehmen der Möglichkeit, vorübergehend ein großes Lager im Hafen mieten zu können: Die Rohstoffe für die Düngemittelproduktion werden von dort per Lkw zum Werk an der Ohlendorffstraße gebracht. So kann seit Juni wieder voll produziert werden. Bis dahin wurden Kundenaufträge mit Hilfe von Zukäufen abgewickelt.