Chancen für Verweigerer

Projekte des Sozialwerks Krefelder Christen werden auch 2010 gefördert. Es geht um Perspektiven für Jugendliche.

Krefeld. Die Projekte "Schulverweigerer - die 2. Chance" und "Kompetenzagentur Krefeld" werden auch im kommenden Jahr vom Europäischen Sozialfond und dem Bundesministerium für Familien gefördert. Die erfolgreiche Arbeit kann damit fortgeführt werden.

Der 15-jährige Alexander (Name von der Redaktion geändert) ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Arbeit der beiden Projekte. Er besucht die 7. Klasse einer Krefelder Ganztagshauptschule und war bis vor kurzem noch ein Schulverweigerer. Im Unterricht fehlte er häufig und anstatt zu pauken, traf er sich lieber mit seinen Freunden.

Inzwischen geht er motiviert zur Schule und beschäftigt sich sogar schon mit der Berufswahl. Im Rahmen eines Kompetenzchecks absolvierte Alexander ein Praktikum in einer Schlosserei. "Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, und der Zusammenhalt unter den Kollegen hat mir gut gefallen. Ich habe erkannt, wie wichtig ein Schulabschluss ist, um später einen guten Job zu bekommen", beschreibt Alexander seine ersten Schritte im Berufsleben.

Der Kompetenzcheck förderte noch weitere Fähigkeiten zu Tage. "Er ist ein echtes Mathe-Genie und gibt seinen Mitschülern sogar Nachhilfe", sagt die Sozialpädagogische Leiterin des Sozialwerks, Joanna Trappmann-Rosen.

Ein Brief der Schule machte das Sozialwerk damals auf Alexander aufmerksam und man trat mit dem 15-Jährigen in Kontakt. "Die Beteiligung an unseren Projekten ist freiwillig. Wir motivieren Jugendliche, die Schule wieder zu besuchen, geben Hilfestellung bei Problemen, erkennen Fähigkeiten und zeigen Perspektiven für die Zukunft auf", beschreibt der Geschäftsführer des Sozialwerks, Bertold Santjer, die Projektangebote.

Das Sozialwerk Krefelder Christen betreibt gemeinsam mit der Stadt Krefeld die beiden Sozialprojekte. Neben den nun für 2010 bewilligten Fördergeldern vom Europäischen Sozialfond und vom Bundesministerium für Familien werden die Projekte noch von der Arge, der Bundesagentur für Arbeit, dem Bistum Aachen und dem Landschaftsverband Rheinland unterstützt.

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