CDU: Kampfansage an die Bezirksregierung

Vertreter aus Krefeld und dem Rhein-Kreis Neuss machen sich für das Gewerbegebiet an der Autobahn 44 stark.

CDU: Kampfansage an die Bezirksregierung
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Sie wollen zusammenarbeiten, um stärker zu sein, und gehen dafür neue Wege: Die junge Generation der CDU-Politiker aus Krefeld und dem Rhein-Kreis Neuss hat sich jetzt getroffen, um Positionen abzugleichen und ein gemeinsames Vorgehen in Sachfragen zu vereinbaren, die auf den Nägeln brennen. Auf dem Arbeitspapier obenan steht die Entwicklung eines zwischen 260 und 290 Hektar großen interkommunalen Gewerbegebiets an der Autobahn 44 auf Meerbuscher und Krefelder Gebiet.

Die Zusammenarbeit werde sich neben der Verkehrspolitik auch auf die Bereiche Wirtschaft und Umwelt erstrecken, sagen Lutz Lienenkämper, CDU-Chef im Rhein-Kreis, und der Krefelder Kreisvorsitzende Marc Blondin. Dabei wird das Gewerbegebiet an der A 44 die erste Kampfansage an die Bezirksregierung sein.

Bisher war die Position eindeutig: Die Düsseldorfer Behörde lehnt das interkommunale Gewerbegebiet von Krefeld, Meerbusch und Willich in der geplanten Größe ab. Akzeptiert wird lediglich ein 80 Hektar großes Areal auf Meerbuscher Stadtgebiet. Zudem darf Willich in Münchheide erweitern. Die Begründung: Ein großes Gewerbegebiet solle nicht an die Fischelner Wohnbebauung heranreichen.

Die neuen CDU-Partner, die sich schon aus Junge-Union-Zeiten kennen, sehen das anders. Lienenkämper: „Wir haben gemeinsam eine der besten Gewerbeflächen in ganz NRW — diesseits und jenseits der Autobahn.“ Dabei sei die Zuwegung durch die Autobahn bereits erschlossen, es würden keine Menschen beeinträchtigt. Es sei geradezu ein Juwel. „Deshalb fordern wir gemeinsam die Landes- und Bezirksregierung auf, den Weg zu mehr Arbeitsplätzen, Wachstum und Prosperität endlich freizumachen.“

Blondin erklärt: „Wer Großes verhindert, denkt kleinkariert. Das Gewerbegebiet soll auch gemeinsam, über die Gebietsgrenzen hinweg, entwickelt werden.“

Chancen sehen die Christdemokraten darin, dass es aus Düsseldorf bisher lediglich den Entwurf des Regionalplans gebe und bereits jetzt 1200 kritische Stimmen dagegen vorlägen.

Zweites Thema des Arbeitspapiers ist der Rheinhafen, der seit dem Zusammenschluss der Gesellschaften bereits von den Synergieeffekten profitiert habe. Bei der Expo Real soll das dritte große Thema, die Region touristisch zu erschließen, auf den Tisch kommen. Die Bundestagsabgeordneten Kerstin Radomski und Ansgar Heveling sind bei der neuen Kooperation mit im Boot und wollen ihr Gewicht verleihen.

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