CDU ist gegen die Gemeinschaftsschule

Vertreter der Arbeitsgruppe wollen keine Fusion in Krefeld.

Krefeld. Die CDU-Ratsfraktion spricht sich gegen den Modellversuch Gemeinschaftsschule der rot-grünen Landesregierung aus. Auslöser ist ein Vorstoß der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG), die im Oktober in einem Antrag vorgeschlagen hatte, eine Gemeinschaftsschule im Stadtbezirk West einzurichten. Dabei hatte sie auch konkrete Namen benannt, die für eine Fusion in Frage kämen.

Vor diesem Hintergrund pocht die CDU darauf, dass notwendige Veränderungen - zum Beispiel aufgrund der demografischen Entwicklung - zunächst mit den Schulen erörtert werden.

"Die Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule würde eine erhebliche Rechtsunsicherheit bedeuten", sagen Stefanie Neukirchner, Vorsitzende der CDU-Arbeitsgruppe Schule/Kultur, und ihr Stellvertreter, Hans-Peter Kreuzberg. Es sei Eltern nicht zuzumuten, ihr Kind an einer Einrichtung anzumelden, deren Bestand wegen des Modellcharakters bereits bei ihrer Errichtung gefährdet sei.

Die Gemeinschaftsschule wäre zudem eine fünfte Säule im System der SekundarstufeI und könne die bestehenden Probleme des Rückgangs der Schülerzahlen nicht lösen. "Vielmehr ist davon auszugehen, dass Haupt- und Realschulen in ihrem Bestand gefährdet würden", sagen Neukirchner und Kreuzberg. In ihren Augen ist der Verbund Hauptschule/Realschule besser geeignet, die Qualität zu sichern.

Gebe es Krefelder Schulen, die Interesse am Modellversuch bekunden, solle die Verwaltung die Genehmigungsfähigkeit und etwaige Folgekosten überprüfen.

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