Caritas: Menschen verzweifeln

Interview: Mitarbeiter erheben schwere Vorwürfe gegen das Ausländeramt. Es ignoriere das Integrationsgesetz.

Krefeld. Heftig flammte in den vergangenen Wochen Kritik am Ausländeramt auf. Die WZ berichtete über Probleme von ausländischen Studenten der Fachhochschule mit dem Amt. Seit vielen Jahren beraten Mussié Mesghinna und Angelika Kleinschmidt vom Caritas-Fachdienst Integration und Migration ausländische Mitbürger in Krefeld. Die WZ bat sie zum Gespräch.

Haben sich in den vergangenen Monaten die Zahl der Beratungen erhöht?

Mussié Mesghinna: Ja, ganz massiv sogar. Nach knapp 500 Einzelpersonen, die wir 2006 beranten ahben, hatten wir im vergangenen Jahr fast 930 Personen, die bei uns waren zu einer Beratung. Das hat allerdings auch damit zu tun, dass uns die Arge vermehrt Menschen mit Migrationshintergrund schickt.

Hat sich in den vergangenen Monaten und Jahren etwas verändert bei der Behörde beim Umgang mit den Gesetzen und den Menschen?

Sie stehen in engem Kontakt zu den Caritas-Kollegen in anderen Städten. Wie wird das Einwanderungsgesetz dort gehandhabt und welche Unterschiede gibt es zu Krefeld?

Haben Sie Hoffnung, dass sich in nächster Zeit etwas ändert?

Antrag Eine zusätzliche Stelle für die so genannte Migrationserstberatung will die Caritas einrichten. Dafür wurden bei Europäischen Union und bei der Agentur für Arbeit Förderanträge gestellt. "Die Person soll ein Konzept für Integration erarbeiten und bei Arbeitgebern in Krefeld Vorbehalte abbauen", sagt Mussie Mesghinna.

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