Bundestagswahl: 19 Parteien buhlen um die Wählergunst

Zum dritten Wahl wählt Krefeld morgen in zwei getrennten Wahlkreisen.

Krefeld. Rot-Grün, Schwarz-Gelb oder doch wieder große Koalition - ein bisschen Taktik muss beherzigen, wer Sonntag in der Wahlkabine schon genaue Vorstellungen davon hat, welche Parteien-Konstellation es denn nach der Bundestagswahl sein soll. Dazu hat er zwei Stimmen.

Mit der Erststimme wird das Votum für den Direktkandidaten einer Partei abgegeben. Im Wahlkreis 111 (KrefeldI - Neuss II) sind das Bernd Scheelen (SPD), Ansgar Heveling (CDU), Otto Fricke (FDP), Hans Christian Markert (Grüne), Manfred Büddemann (Die Linke), Michael Janssen (NPD) und Michael Koesling (Familie). Im Wahlkreis 115 (KrefeldII - WeselII) sind es Siegmund Ehrmann (SPD), Kerstin Radomski (CDU), Michael Terwiesche (FDP), Ursula Schauws (Grüne), Wolfgang Klinger (Die Linke) und Matthias Halmanns (NPD). Gewonnen hat jeweils, wer die meisten Stimmen erzielen konnte. Bei der letzten Wahl hatte Willy Wimmer für die CDU den südlichen Wahlkreis direkt geholt, Siegmund Ehrmann (SPD) den nördlichen.

Mit der Zweitstimme wird die Sitzverteilung im Bundestag bestimmt. Mit dem Kreuz entscheidet man sich für die Landesliste einer Partei. In beiden Wahlkreisen werben SPD, CDU, FDP, Grüne, Die Linke, NPD, Tierschutzpartei, Familien-Partei, Republikaner, Volksabstimmung, Marxistisch-Leninistische Partei (MLPD), Partei für Soziale Gleichheit/Sektion der Vierten Internationale, Zentrumspartei, Bürgerrechtsbewegung Solidarität, Deutsche Volksunion, Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), Piratenpartei, Rentnerinnen- und Rentner-Partei sowie Rentner-Partei um die Wählergunst.

Zum dritten Mal wird Krefeld bei dieser Bundestagswahl geteilt wählen. Nachdem die Zahl der Abgeordneten des Bundestages deutlich reduziert worden war, mussten die Wahlkreise im Bundesgebiet neu eingeteilt werden. Krefeld bildet deshalb seither je einen Wahlkreis mit den südlich angrenzenden Gemeinden des Kreises Neuss (Wahlkreis 111) und mit den nördlich angrenzenden Städten des Kreises Wesel (Wahlkreis 115). Krefeld hat als einzige kreisfreie Stadt in Deutschland keinen eigenen Wahlkreis mehr. Eine Klage gegen die Teilung hatte das Bundesverfassungsgericht abgewiesen. Zum Wahlkreis 111 gehören in Krefeld die Stadtbezirke West, Süd, Fischeln, Oppum/Linn und Uerdingen, zum Wahlkreis 115 die Stadtbezirke Nord, Hüls, Mitte und Ost.

Wählen ist auch ohne Wahlbenachrichtigung möglich: Der Personalausweis reicht.

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