Engagement Damit Kinder schwimmen lernen

Krefeld · Die Bürgerstiftung veranstaltet zum neunten Mal einen kostenlosen Kurs im Bad der SVK.

 Sigrid Augustin von der Bürgerstiftung (links) und die SVK-Vorsitzende Julia Vogel statten den Schwimmschülern einen Besuch am Beckenrand ab.

Sigrid Augustin von der Bürgerstiftung (links) und die SVK-Vorsitzende Julia Vogel statten den Schwimmschülern einen Besuch am Beckenrand ab.

Foto: Andreas Bischof

Als Julia Vogel vor einiger Zeit einen Anruf bekam und eine Mutter sie am Telefon fragte, ob die 13-jährige Tochter am Schwimmkurs der Bürgerstiftung teilnehmen könne, wurde ihr so richtig bewusst, wie wichtig das ist, was die Bürgerstiftung und die Schwimmvereinigung Krefeld (SVK) mit finanzieller Unterstützung von Intersport Borgmann mittlerweile schon im neunten Jahr gemeinsam auf die Beine stellen: einen kostenlosen Schwimmkurs für Kinder. „13 Jahre alt und kann nicht schwimmen“, sagt Vogel, die Vorsitzende der SVK ist. „Zwei Jahre vielleicht noch, dann geht das Mädchen mit seinen Freundinnen an den See und traut sich dann nicht, zu sagen, dass es nicht schwimmen kann.“ Die 13-Jährige steht als Nichtschwimmerin längst nicht allein da, immer mehr Kinder und Jugendliche können nicht oder nur unzureichend schwimmen, beobachtet Julia Vogel immer wieder. Dem soll mit dem Angebot der Bürgerstiftung entgegengewirkt werden.

Zu einem Firmenjubiläum sei dem mittlerweile verstorbenen Seniorchef Winfried Borgmann die Idee gekommen, zu spenden und dieses Engagement mit dem Thema Sport zu verbinden, berichtet Borgmann-Mitarbeiter Michael Kreis. Seither unterstützt das Unternehmen die Aktion Jahr für Jahr in den Sommerferien. „Einfach, weil es wichtig ist, dass möglichst viele Kinder schwimmen lernen“, so Kreis.

Viele Kinder der
Buchenschule sind dabei

Zumeist über Grundschulen kommt Sigrid Augustin von der Bürgerstiftung in Kontakt zu den Familien, deren Kinder an dem Kurs teilnehmen. 20 Plätze gibt es. In diesem Jahr sind viele Kinder der Buchenschule mit dabei. „Immer mehr Bäder schließen, viele Schulen können Schwimmunterricht einfach nicht mehr leisten“, sagt Sigrid Augustin. „Und für viele Familien steht dann erstmal die Schule und nicht das Schwimmen an erster Stelle.“ Aber wenn man sich die steigende Zahl der Badetoten ansehe, werde schnell deutlich, wie wichtig es sei, richtig und vor allem sicher schwimmen zu lernen.

Zwei Wochen lang treffen sich die Mädchen und Jungen zwischen fünf und zwölf Jahren an acht Terminen im Bad der SVK an der Palmstraße. Schwimmtrainer Paul Huber unterrichtet sie mit Unterstützung von Caroline Vollmer und Emily Allen. Julia Vogel lobt die Durchhaltequote unter den Kindern. „Das kostenlose Angebot wird wertgeschätzt, nur ganz wenige haben in alle den Jahren abgebrochen.“

Am Ende des Kurses soll das Seepferdchen stehen. „Anschließend ist es aber wichtig, weiter zu trainieren und die Schwimmfähigkeiten der Kinder zu festigen“, betont Sigrid Augustin.

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