Gleichstellung : Broschüre hilft Frauen in allen Lagen
Die Gleichstellungsstelle gibt mit einem neuen Nachschlagewerk eine Übersicht über die Hilfen und Möglichkeiten in Krefeld.
Krefeld. Für ein sicheres Familieneinkommen reicht es heutzutage häufig, wenn die Frau vier Stunden täglich mitarbeitet. „Das reicht aber nicht für ihre spätere eigene Alterssicherung“, sagt Silvia Hellfeier von der Gleichstellungsstelle der Stadt. Gemeinsam mit ihrer Chefin Heike Hinsen will sie vor allem jüngere Frauen für das Thema sensibilisieren. Altersarmut droht nämlich nicht nur der Vorkriegsgeneration, sondern auch denjenigen, die trotz Ausbildung und Familie wenig oder gar nicht arbeiten gehen.
Die Gleichstellungsstelle ist in Krefeld längst akzeptiert, ihre Arbeit innerhalb der Verwaltung wird nicht in Frage gestellt. Stand in den Anfangsjahren vorwiegend die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen und Männern im Vordergrund der Arbeit, so sind es heute die Themen Frau und Beruf, Vereinbarkeit von Familie und Beruf — auch für Männer —, aber auch Existenzsicherung, häusliche Gewalt, Trennung, Scheidung und eben Altersarmut.
„Wir haben viele Dinge in den vergangenen 20 Jahren angestoßen, die im Zeitgeist aber noch nicht angekommen sind“, sagt Silvia Hellfeier. Als Beispiel nennt sie familienfreundliche Arbeitszeitmodelle. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und dem Jobcenter lobt die Gleichstellungsstelle in diesem Jahr den neuen Preis für „Familienfreundliche Unternehmen“ aus.