Feuerwehr Brandstifter von Krefeld-Hüls sollen weitere Taten geplant haben

Krefeld · Die mutmaßlichen Brandstifter von Hüls sollen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft noch weitere Taten geplant haben.

 Am Boomdyk brannten im Mai rund 450 Strohballen ab.

Am Boomdyk brannten im Mai rund 450 Strohballen ab.

Foto: Lothar Strücken

Polizei und Staatsanwaltschaft haben weitere Details zu den Ermittlungen gegen vier junge Menschen bekanntgegeben, die im Verdacht stehen, mehrere Brände in Hüls gelegt zu haben. Die vier Krefelder (zwei Jugendliche sowie ein 18- und ein 19-Jähriger) sitzen nach Angaben von Oberstaatsanwalt Axel Stahl wegen Brandstiftung in Untersuchungshaft. „Die vier Tatverdächtigen sind am vergangenen Freitag dem Haftrichter vorgeführt worden“, teilt Stahl mit. Das Quartett soll laut den Ermittlern für zwei Großbrände auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Unternehmens am Boomdyk in Hüls verantwortlich sein. So sollen die Tatverdächtigen am 17. Mai rund 200 Strohballen und 250 weitere Ballen am 31. Mai in Brand gesteckt haben. Bei beiden Bränden hatte es zum Glück keine Verletzten gewesen. Schon Ende Mai hatte die Polizei von „fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung“ gesprochen. Jetzt sind sich die Ermittler sicher, dass die Brände, die einen fünfstelligen Sachschaden verursacht haben sollen, mit Vorsatz und unter Verwendung von Brandbeschleunigern gelegt wurden.

Ermittler können weitere Taten
in Hüls nicht ausschließen

Die Polizei schließt nicht aus, dass die vier Tatverdächtigen auch für weitere kleine Brände in Hüls und Umgebung verantwortlich sind. So könnten auch ein Sperrmüllbrand am 15. Mai (Krefelder Straße), der Brand eines Papiercontainers am 16. Juni (Laurenz-Lingen-Weg) sowie eines Mülleimers am 15. Juli (Bonhoefferstraße) und ein Mülltonnenbrand am 23. Juli (Jerusalemstraße) auf das Konto der vier jungen Männer gehen. Die Ermittler waren den Tätern nach WZ-Informationen auf die Spur gekommen, weil die mutmaßlichen Brandstifter mit ihren Taten gegenüber anderen Personen geprahlt hatten. Zeugen sollen sich daraufhin bei der Polizei gemeldet haben. Weitere Taten seien nach Angaben von Stahl nicht auszuschließen gewesen. Nach WZ-Informationen soll es innerhalb der Gruppe der Verdächtigen einen Chatverlauf geben, der den Verdacht nahe legt, dass weitere Taten geplant waren. Einer der Tatverdächtigen soll zudem in einer Gruppe von Berichterstattern aktiv gewesen sein, die vornehmlich Einsätze von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst dokumentieren.

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