Ermittlungen Brand bei Siempelkamp in Krefeld: Das ist die Unglücksursache

Update | Krefeld · Nach dem Auslaufen von glühendem Stahl in der Krefelder Gießerei haben Ermittler und Brandexperten vor Ort den Vorfall überprüft - und es gibt schon ein Ergebnis.

 Ein Fahrzeug der Feuerwehr steht in der Zufahrt bei Siempelkamp in Krefeld.

Ein Fahrzeug der Feuerwehr steht in der Zufahrt bei Siempelkamp in Krefeld.

Foto: dpa/Alexander Forstreuter

Nach dem Auslaufen von bis zu 15 Tonnen glühendem Eisen in einer Krefelder Gießerei haben Ermittler die Unglücksursache festgestellt. Nach derzeitigem Erkenntnisstand sei aus einer undichten Gießpfanne flüssiges Eisen ausgelaufen und habe den Brand ausgelöst, teilte die Bezirksregierung Düsseldorf am Mittwoch mit. Der Arbeitsschutz der Bezirksregierung sei vor Ort und im Austausch mit Einsatzkräften und Ermittlern.

Am Dienstagabend waren in dem Betrieb 10 bis 15 Tonnen flüssiges Eisen beim Umgießen neben die Form geflossen. Durch die große Hitze wurden in der Halle mehrere Gegenstände in Brand gesetzt, es entstand viel Rauch. Über 50 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Zunächst hatte die Feuerwehr von flüssigem Stahl gesprochen, die Angaben wurden von der Bezirksregierung und dem Unternehmen präzisiert.

Nach dem Auslaufen des heißen Metalls konnten sich zwei Mitarbeiter von Deckenkränen aus auf das Dach des Betriebs retten. Sie wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht und kamen ins Krankenhaus. Insgesamt wurden neun Menschen verletzt, darunter zwei Feuerwehrleute, die leichte Blessuren erlitten. Gut vier Stunden nach der Alarmierung meldete die Feuerwehr, der Einsatz sei beendet. Am Mittwoch lief der Betrieb nach Auskunft des Unternehmens wieder.

Über die Notfall-App Nina waren Anwohner des Inrath in Krefeld am Dienstagabend vor möglichen giftigen Rußpartikeln gewarnt worden, Türen und Fenster sollten geschlossen werden.

(red/dpa)
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