Bismarckviertel: Bürger finanzieren neue Bäume

Die Bürgergemeinschaft möchte Ersatz für elf Scharlachkastanien — die Verwaltung hat kein Geld.

Krefeld. Wie amputiert sieht die Roonstraße zwischen Richard-Wagner- und Brahmsstraße aus. Massiver Pilzbefall hatte im vergangenen Dezember zur Fällung von elf mächtigen, 80 Jahre alten Scharlachkastanien geführt. Nur ihre Stümpfe sind übrig geblieben. Doch dieser trostlose Anblick soll sich bald ändern.

Carla Kaiser fiebert bereits dem Spätherbst entgegen. „Dann ist die beste Pflanzzeit für neue Bäume“, weiß die Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Bismarckviertel. Bis dahin will sie fleißig sammeln, denn die Nachpflanzung finanzieren die Anwohner aus eigener Tasche.

„Auch in der Dürer- und in der Crousstraße hat die Bürgergemeinschaft gemeinsam mit dem Grünflächenamt die Geldspenden der Anwohner für neue Bäume verwendet“, erzählt Carla Kaiser. Über 5000 Euro kamen so pro Straße zusammen, die Bürgergemeinschaft stockte den Betrag jeweils noch um 1000 Euro auf. Nun wird die Spendenaktion für die Roonstraße fortgesetzt. „Die Stadt kann mit ihrem Etat nicht zügig alle Bäume nachpflanzen“, sagt Carla Kaiser.

Die Bürgergemeinschaft sieht sich daher in der Pflicht und bittet die Anwohner um Spenden für die Bäume vor der eigenen Haustür. Am 17. August treffen sich die Anwohner vor Ort mit Vertretern der Bürgergemeinschaft und des Grünflächenamtes. „Dann sagt uns Doris Törkel, welche Bäume hier gepflanzt werden können.“ Auf die Expertise der Leiterin des Grünflächenamtes verlassen sich die Mitglieder der Bürgergemeinschaft.

In der Crousstraße wurden japanische Magnolien gepflanzt und die Dürerstraße erhielt kräftige, bereits 25 Jahre alte Blumeneschen. Für die Roonstraße wünscht sich Carla Kaiser robuste Bäume, die nicht zu groß werden und der Straße ihren Alleecharakter wiedergeben. Birken kommen allerdings nicht in Frage. Carla Kaiser: „Da kann man nicht drunter parken. Aber das weiß Doris Törkel.“

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