Bischof in St. Cyriakus: Nichts über Gemeinschaft der Gemeinden

Obwohl in Krefeld heftig diskutiert, predigt Bischof Mussinghoff über ein anderes Thema.

Krefeld. Das Sonnenlicht flutet in den Altarraum, bringt die Goldverzierungen zum Leuchten und macht den Weihrauch sichtbar. Es ist ein besonderer Gottesdienst, den die Gemeinde von St. Cyriakus am Sonntag im fast voll besetzten Kirchenschiff feiert: Als Höhepunkt der fünftägigen Visitation in Hüls liest Bischof Heinrich Mussinghoff die Messe am Tag des Herrn.

Pfarrer Paul Jansen begrüßt den Bischof: "Sie sind gekommen, um zu erfahren, ob es stimmt, was Sie von den Hülsern hören und was sie möchten." Mussinghoff hält die Bischofsmesse im grünen Gewand, das für das Leben und die Hoffnung steht.

Er zieht mit Priestern aus Aachen und vom Niederrhein feierlich durch den Mittelgang ein, begleitet von großen und kleinen Ministranten.

Mit Spannung wird seine Predigt erwartet. Darin widmet er sich jedoch einem traditionell christlichen Thema und geht weder auf die Spannungen um die Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe ein, noch spricht er über die Bildung der Gemeinschaft der Gemeinden, die in Krefeld heiß diskutiert wird.

Hinter vorgehaltener Hand war jedoch zu erfahren, dass St. Anna (Inrath) zur Gemeinschaft der Gemeinden Nordwest gehören soll, in der auch St. Cyriakus (Hüls) beheimatet ist. St. Josef (Traar) möchte auch dorthin.

Nach der feierlichen Messe sah sich der Bischof in der benachbarten katholischen Bücherei um. Danach stand er für Gespräche im Heinrich-Joeppen-Haus bereit. Dort traf Heinrich Mussinghoff auf die Hülserin Hedwig Schäfer.

"Der Bischof ist bei meiner Tante, Ordensschwester Sykletika, in Osterwick, dem heutigen Rosendahl im Münsterland, in den Kindergarten gegangen. Er hat früher gerne genascht." Der Bischof erinnerte sich genau.

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