Bildungspaket: Die Nachfrage steigt

Zentrale Anlaufstelle erleichtert die Anträge.

Krefeld. Seit es die zentrale Anlaufstelle im Seidenweberhaus gibt, hat sich die Zahl der Anträge für das Bildungspaket fast verdoppelt. Waren es kurz nach dem Umzug am 1. Juni noch rund 2600, sind es Anfang August schon rund 4900.

Da das Verfahren sehr schleppend angelaufen war, hatte sich die Stadt im Mai dazu entschlossen, im Erdgeschoss des Seidenweberhauses ein Büro mit elf Mitarbeitern einzurichten, die sich um die Anträge und die Antragsteller kümmern.

Vorher gabe es — je nach Art des Zuschusses — unterschiedliche Ansprechpartner. Zudem informiert eine Mitarbeiterin vor Ort in den Schulen und Kindergärten über die verschiedenen Möglichkeiten des Angebots.

Grundlage für das Bildungspaket ist ein Bundesgesetz, das seit dem 1. Januar Kindern aus einkommensschwachen Familien einen Rechtsanspruch auf Bildung und Teilhabe garantiert.

Die Stadt Krefeld hat aus diesem Gesetz insgesamt 5,3 Millionen Euro zur Verfügung, um Kindern von Beziehern von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Wohngeld oder Kinderzuschlag zu unterstützen. Diese Hilfe bezieht sich auf Lernförderung, Mittagessen in Schulen und Kindergärten, Klassenfahrten oder Ausflüge, Schülerbeförderungskosten, Ausstattung mit persönlichem Schulbedarf, aber auch Teilnahme an Sport- und Kulturangeboten (zum Beispiel in Musikschule oder Sportvereinen).

Insgesamt geht man in Krefeld von rund 16 000 berechtigten Kindern aus. Für 3000 von ihnen wurden bislang Anträge gestellt. Da nicht nur der Titel „Bildung und Teilhabe“ sperrig klingt, sondern auch die Antragsformalitäten recht kompliziert sind, stehen die Mitarbeiter im Seidenweberhaus auch für Fragen oder beim Ausfüllen der Anträge zur Verfügung. dag

Formulare und weitere Infos findet man auch im Netz unter www.krefeld.de/bildung-teilhabe

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