Paketzentrum Bezirksvertreter befürchten mehr Staus und Lärm

Erweiterung des Paketpostzentrums in Fischeln steht in der Kritik.

Paketzentrum: Bezirksvertreter befürchten mehr Staus und Lärm
Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Die Erweiterung des Paketpostzentrums der Deutschen Post an der Anrather-/Hückelsmaystraße stößt weiterhin auf Bedenken. Die Bezirksvertreter in Fischeln befürchten mehr Verkehr, Staus und Lärm. Sie nahmen die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis, möchten aber einige Dinge geklärt wissen und schließen sich damit den Forderungen der Bezirksvertretung West an. Demnach sollen „zur Ermittlung einer realistischen Prognose des Verkehrsaufkommens neuerliche Erhebungen zu Stoßzeiten, wie vor Weihnachten, durchgeführt werden“.

Außerdem: „Die Deutsche Post AG als Betreiber des Paketzentrums soll sich im Rahmen des zu schließenden städtebaulichen Vertrages verpflichten, sich kostenmäßig an dem Ausbau der Anrather Straße in angemessener Breite, mit entsprechenden Abbiegespuren und Anlegung eines Geh- und Radweges zu beteiligen, und sie soll sich verpflichten, Regelungen zu treffen, eine 24-stündige Lkw-Zufahrt auf den vorhandenen ,Auffangparkplatz‘ sicher zu stellen.“ Anja Cäsar (Grüne) erklärte, dass es allein durch die Autos der Mitarbeiter mehr Verkehr gäbe. Außerdem: „Die Menschen dort werden nachts wach, wenn die Container umgestellt werden, und das Lkw-Parken hat Ausmaße angenommen, die nicht akzeptabel sind.“

Benedikt Lichtenberg (CDU) will die Post in den städtebaulichen Vertrag eingebunden wissen, damit sie an den Kosten für die Verbreiterung der Straße samt Radweg und Ampelschaltung herangezogen werden kann. Jürgen Oppers (SPD) schließt sich an. Stadtplaner Ludger Walter plädierte für die Erweiterung, ohne die das Paketpostzentrum nicht leistungsfähig sei. Er findet, dass die Verkehrszählungen realistisch seien und nicht überarbeitet werden müssten.

Es werde außerdem andere Regelungen auf dem Postgelände geben, so dass die Auffangspur nicht mehr als Lkw-Abstellfläche genutzt werden müsse und dass es durch neue Fahrzeugtypen künftig auch weniger Lärm bei der Umsetzung der Container geben werde. „Der Radweg wird ausgebaut.“ Dann gibt es eine Reihe von Anträgen, die in der nächsten Zeit abgearbeitet werden sollen: SPD und CDU möchten für einen „Dorfplatz im Fischelner Ortskern“, dass ein Bereich mit Aufenthaltsqualität entsteht, mit barrierefreier Querung der Kölner Straße, einer Tempo-20-Zone und — nach Möglichkeit — ohne Durchgangsverkehr. Außerdem soll die Haltestelle Clemensstraße in beiden Fahrtrichtungen in der jetzigen Form erhalten bleiben. Sie wird „zunächst“ nicht barrierefrei umgebaut. Die CDU bittet um Informationen, wie der Marienplatz bei der Umgestaltung des Bunkers zur Wohnanlage aussehen wird. Wichtig ist es für die Christdemokraten, wo und wie die Müllcontainer aufgestellt werden. Außerdem möchten sie wissen, welche der alten Stelen Sinn machen oder hinderlich sind.

Zum SPD-Antrag, Infos zum Interkommunalen Gewerbegebiet zu bekommen, sagt Ludger Walter: „Zurzeit ist es für Krefeld nur mit Meerbusch zusammen möglich. Wir müssen abwarten, wie sich die Nachbarkommune verhält. Wenn sie nicht will, muss Krefeld möglicherweise den Regionalplan ändern.“ Die Bezirksvertreter wollen genauere Infos in der nächsten Sitzung erfahren.

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