Bezirksregierung lobt Krefeld für Kostendisziplin
Haushalt ist genehmigt, Ausgleich bereits 2019. Verwaltung und Politik arbeiten an erster Finanzautonomie seit 1992.
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat den Krefelder Haushalt 2018 ohne weitere Auflagen genehmigt. Das bedeutet, dass Krefeld bereits 2019 erstmals seit dem Jahr 1992 wieder den Haushaltsausgleich schaffen wird. „Die Genehmigung ist für uns eine große Motivation, den guten Weg weiter zu gehen und die Ketten der Haushaltssicherung im kommenden Jahr endlich zu sprengen“, freut sich Oberbürgermeister Frank Meyer.
Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher lobt die Krefelder Kostendisziplin. „Die Stadt hat bisher eine vorbildliche Haushaltsdisziplin geübt und effizient gewirtschaftet. So wird sie den Haushaltsausgleich in 2019 erreichen und nachhaltig fortführen.“
Während für 2018 noch ein Fehlbedarf von 7,5 Millionen Euro ausgewiesen wird, kann in 2019 ein Überschuss von 4,6 Millionen Euro dargestellt werden. Kämmerer Ulrich Cyprian dankt den Mehrheitsfraktionen für „die konstruktive Zusammenarbeit“. Durch die positiven Ergebnisse gebe es im städtischen Haushalt finanzielle Spielräume für Investitionen. Unter anderem könne die Stadt nun den Ausbau des Flächenmanagements mit jährlich zehn Millionen Euro, das „Kommunale Konjunkturprogramm Krefeld“ (KKK) mit insgesamt 74 Millionen Euro und das Ausbauprogramm für Kindertagesstätten mit 32 Millionen Euro forcieren. Cyprians Ziel ist, die Finanzautonomie Krefelds wiederzuerlangen. Deshalb warnt er vor Risiken wie „ein steigendes Zinsniveau, Veränderungen bei den Steuereinnahmen und Kostenerstattungen sowie Neuregelungen in Gesetzgebungsverfahren“. Auch die aktuellen Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst dürften nicht außer Acht gelassen werden. Wie genau die sich auswirken, kann die Stadt auf WZ-Anfrage derzeit nicht noch nicht sagen. Darum werde man das Haushaltssicherungskonzept auch nicht vorzeitig aufgegeben.