Brauchtum Bezaubernder Weihnachtsmarkt im Schatten der Linner Burg

Der 32. Weihnachtsmarkt an der Linner Burg besticht bei klirrender Kälte mit seinem einzigartigen Ambiente.

Bezaubernd wurde es, als es dunkel wurde und die Lichter glänzten.

Bezaubernd wurde es, als es dunkel wurde und die Lichter glänzten.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Bereits von Weitem empfangen weihnachtliche Klänge die Besucher des Linner Weihnachtsmarktes, die in großer Zahl mit der Bahn anreisen, und weisen ihnen so den Weg zum Burgvorplatz, der mit seinem Lichterglanz die Besucher verzaubert.

„Die Atmosphäre ist einzigartig“, sagt Nicole Betzold. Mit der ganzen Familie hat sich die Krefelderin auch zu später Stunde noch auf den Weg zum Linner Weihnachtsmarkt gemacht: „Hier kann man den Kindern noch das richtige Weihnachten näher bringen“, sagt Betzold. „Da kann sich der Krefelder Weihnachtsmarkt in der Innenstadt eine Scheibe von abschneiden.“

In der Tat bezaubert der Weihnachtsmarkt rund um die Linner Burg mit seinem einzigartigen Charme: Die zahlreichen Handwerkerstände harmonieren mit dem Ambiente der Burg. So auch der Kunstschmied-Stand von Stefan Schröter und Pascal und Uwe Saager: „Wir sind seit dem ersten Mal mit dabei“, erzählt Pascal Saager, der früher noch hauptberuflich als Schmied gearbeitet hat. Mittlerweile ist das Mitglied der Linner Ritterrunde nur noch als Kunstschmied auf Märkten tätig: „Dieser Weihnachtsmarkt ist einer der schönsten in ganz Krefeld.“

Dafür scheuen die Kunstschmiede auch keine Mühen: „Der Lufthammer, der hier steht, wiegt eine Tonne. Wir bringen alles extra hierher, um Kindern und Kunden zu zeigen, wie die Schmiedekunst funktioniert“, erzählt Saager. Staunend stehen zahlreiche Kinder vor dem Stand der Kunstschmiede und beobachten, wie diese die Eisen im heißen Feuer formen: „Das ist jedes Jahr ein richtiges Ereignis“, gesteht Schröter voller Begeisterung. Während die Kinder staunen, stehen die Eltern bei minus zwei Grad an einem der Getränkestände und genießen bei klirrend kalten Temperaturen einen Glühwein.

Für die Kinder gleicht die Vorburg einem großen Spielplatz und so wundert es nicht, dass auch zu später Stunde noch einige kichernd über den Platz laufen: „Es ist einfach so schön hier mit den ganzen Lichtern“, erzählt die siebenjährige Emma mit strahlenden Augen und roten Wangen, bevor sie mit ihrem kleinen Bruder weiterflitzt.

Auf dem Andreasmarkt locken offene Tore der alten Gebäude zum Stöbern. Auch die erstmalige Beteiligung des Textilmuseums stößt auf großes Interesse bei den Besuchern: Zahlreiche Perlen und Strickgarne locken nicht nur Nähfans an.

Von der ausgefallenen Auswahl an Produkten ist Regina Nauen begeistert: „Es gibt hier so viel Handgemachtes, das finde ich besonders toll“, sagt die ehemalige Linnerin, die begeistert einige selbst gemachte Fackeln vor der Weihnachtsscheune fotografiert: „Das Ambiente ist wunderschön, und es gibt Grünkohl und Erbsensuppe, das haben wir anderswo nicht gefunden“, erzählt sie. Auch Sabine Heinrichs, die gemeinsam mit Nauen über den Weihnachtsmarkt spaziert, stimmt dem zu: „Es gibt hier einfach viele andere Sachen, statt der typischen Billigware“, sagt Heinrichs.

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