Innenstadt-Entwicklung Viele Krefelder wollen nicht in der City wohnen

Krefeld · Knapp zwei Drittel aller Krefelder wollen nicht in der Innenstadt von Krefeld wohnen. Das ergab eine repräsentative Bürgerbefragung.

 Die Experten empfehlen für eine Innenstadt als Zukunftsort nicht nur für Handel, sondern auch für Wohnen, Freizeit und Arbeiten deshalb moderne Wohnprojekte, Arbeitsformen und neue Handelskonzepte.

Die Experten empfehlen für eine Innenstadt als Zukunftsort nicht nur für Handel, sondern auch für Wohnen, Freizeit und Arbeiten deshalb moderne Wohnprojekte, Arbeitsformen und neue Handelskonzepte.

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

In der Innenstadt zu wohnen kommt für viele Krefelder derzeit nicht in Frage. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bürgerbefragung durch das Institut für angewandte Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein. 70 Prozent der Männer und Frauen antworteten auf eine entsprechende Frage, sie befassten sich nicht mit dem Gedanken, in der Innenstadt zu wohnen.

Die Experten empfehlen für eine Innenstadt als Zukunftsort nicht nur für Handel, sondern auch für Wohnen, Freizeit und Arbeiten deshalb moderne Wohnprojekte, Arbeitsformen und neue Handelskonzepte. Verantwortlich dafür, dass in der Innenstadt eine gute Atmosphäre herrsche, seien Immobilieneigentümer, Händler, Gastronomen, Kommunalpolitik, Städtische Gesellschaften und Stadtverwaltung.

Eine Einschränkung sieht Eckart Preen, Chef der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG), allerdings. Die hohe Zahl der Menschen, für die das Leben in der City derzeit keine Option sei, zeige den Sinn von weiterer Wohnbebauung auch außerhalb der Innenstadt. „Damit hören die Rufe, auch die letzte Fläche innerhalb der Innenstadt dafür zu nutzen, bevor am grünen Stadtrand gebaut werden darf, hoffentlich auf.“

Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel und die Suche der Unternehmen nach neuen Mitarbeitern von auswärts müsse man den Menschen die Möglichkeit lassen, sich auch für das Leben an der Peripherie zu entscheiden. „Hierfür sollte Krefeld sämtliche Möglichkeiten ausnutzen, die der Flächennutzungsplan bietet.“

Die Bürger- und Passantenbefragung war neben der WFG von der Stadt, der Industrie- und Handelskammer und Innenstadtakteuren wie dem Handelsverband in Auftrag geben worden.

(ok)
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