Bayer Industry Services: Kollegialer Zusammenhalt im Chemiepark ist auch Chefsache

Stefan Dresely, neuer Leiter in Uerdingen, besuchte am Mittwoch mit seinem Vorgänger Wolfgang Bieber die WZ.

<span style="font-weight: bold;">Krefeld. An seinem ersten Arbeitstag als Leiter des Bayer-Chemieparks Krefeld-Uerdingen am 2. April konnte Stefan Dresely gleich gratulieren: Nach den Morgenstunden an Schreibtisch und Telefon suchte er mittags den Hydrierbetrieb von Lanxess auf und sprach nicht nur seine eigene Anerkennung für 15 Jahre ohne meldepflichtige Arbeitsunfälle aus. "Eine solch lange Zeitspanne ohne Unfälle", sagte er am Mittwoch beim Besuch in der WZ-Redaktion, "ist für den Chemiepark eine gute Sache." Dresely, Jahrgang 1955, kam in Begleitung seines Vorgängers Wolfgang Bieber. Dieser geht, wie berichtet, Ende April in den Vorruhestand und arbeitet bereits seit einiger Zeit und noch bis Monatsende mit Dresely zusammen.

Die "Rundreise" der Beiden hat über 30 Adressen

Zum "Stabswechsel" bei der Chemiepark-Leitung gehören natürlich auch eine Menge Besuche: Bislang 10 bis 15 Stationen sind es, weitere 15 kommen noch hinzu, bis Bieber sein Büro endgültig verlässt. Besuche und Gespräche bei Verbänden, Betrieben und Organisationen stehen auf dem Programm der Beiden, auch Vertreter der Kommunalpolitik gehörten oder gehören zu den Adressen ihrer gemeinsamen "Rundreise". "Was Öffentlichkeit ausmacht, wollen wir besuchen", umreißt Dresely diese "Rundreise". Kontakt ist ihm wichtig: "Mir ist allemal lieber, dass jemand mit einem Problem direkt bei mir anruft, als dass ich es auf einem anderen Weg mitgeteilt bekomme."

Der Chemiepark Krefeld-Uerdingen ist Krefelds größter Arbeitgeber

Seine Aufgaben bei Bayer Industry Services (BIS) und als neuer Leiter des Chemieparks - Krefelds größter Arbeitgeber mit über 7500 Beschäftigten - definiert er klar. "Im Chemiepark geht es darum, dass BIS als Betreiber die bestmöglichen Bedingungen schafft - und dass die Unternehmen unter anderem unabhängig von äußeren Einflüssen ihre Arbeit tun können." Die BIS-Dienstleistung müsse in Qualität und Preis stimmen, sagt er auch im Hinblick auf die laufenden Verhandlungen über einen Service-Tarifvertrag. "Ende April", ergänzt Bieber, "ist nun das neue Datum, an dem Ergebnisse erwartet werden."

Als eine seiner Aufgaben sieht Dresely auch das Zusammenhalten aller Firmen im Chemiepark an. Wie Bieber weiß er, dass es heute nicht mehr die "Bayer-Familie" gibt - im Chemiepark sind 13 Unternehmen beheimatet -, "aber es gibt Zusammenhalt im kollegialen Sinne".

Der früher aktive Ruderer fährt gerne Ski und betreibt Fitness der Gesundheit wegen. Für viel mehr bleibt keine Zeit.

Seit er Chemieparkleiter ist, schaut er anders fern - und liest die Zeitung anders, auch in Zusammenhang mit dem geplanten Steinkohlekraftwerk auf Bayer-Gelände. "Ich achte nun schon mehr auf die lokale und regionale Berichterstattung als vorher", beschreibt er.

Was wünscht der neue Leiter der Stadt Krefeld? "Dass sie eine glückliche Hand bei der Wirtschaftsförderung hat und den Fokus auf Dinge richtet, die die Stadt nach vorne bringt, ohne einem populistischen Druck nachzugeben."

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