Rheinbahn Barrierefrei in die K-Bahn

Rheinbahn will die Haltestellen Hauptbahnhof und Dießem umbauen und wartet auf die Stadt.

Rheinbahn: Barrierefrei in die K-Bahn
Foto: A. Bischof

Krefeld. Die Rheinbahn hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2022 fast alle Hochflur-Bahnsteige barrierefrei zu gestalten. Fast. Der Endpunkt der K-Bahn auf dem Ostwall wird wohl nicht darunter sein. Im Rahmen der großen Modernisierungsmaßnahme der Haltestelle Ostwall/Rheinstraße ist die Höherlegung des Ein- und Aussteigebereichs nicht vorgesehen.

Doch auch bei den vorherigen Stationen Hauptbahnhof und Dießem klemmt es derzeit bei der Zusammenarbeit zwischen Rheinbahn und Stadt. Zumindest aus Sicht von Unternehmenssprecher Georg Schumacher.

Vor knapp zwei Wochen hatten Rheinbahn-Vorstandssprecher Dirk Biesenbach und Kämmerer Ulrich Cyprian noch strahlend gemeinsam angepackt, als sie den neuen Hochflur-Bahnsteig in Königshof für die Berufspendler freigaben. 1,4 Millionen Euro hat sich das das Düsseldorfer Unternehmen kosten lassen, 80 Prozent der Mittel dafür kommen von Bund und Land.

„Als weitere Stationen wollen wir als nächstes Dießem und Hauptbahnhof ausbauen“, sagt Schumacher. Dafür bräuchte die Rheinbahn aber genaue Ortsangaben, wo die Haltestelle Dießem künftig liegen solle. Bereits im August 2012 hatte die Stadt der Rheinbahn mitgeteilt, dass aus ihrer Sicht der Umbau nicht nahe des Voltaplatzes, sondern weiter südlich erfolgen solle. Denkbar sei Höhe Oberdießemer Straße/Antoniusplatz.

Als Gründe hierfür wird zum einen die angedachte Umgestaltung des Voltaplatzes mit Neubau der Bahn-Brücke und möglicherweise komplett anderer Straßenführung genannt. Zum anderen wünsche sich vor allem das Alexianer Krankenhaus schon lange eine bessere Verkehrsanbindung. Für Schumacher ist das alles kein Hindernis. „Wir warten auf die genaue Standortangabe, dann können wir planen, Zuschüsse beantragen — und loslegen.“ Von der Stadt komme bislang aber keine detaillierte Aussage.

„Seitens der Stadt ist im Vorfeld immer gesagt worden, dass während des Ostwall-Umbaus diese vorläufige Endstelle der K-Bahn nicht gleichzeitig auch noch umgebaut werden kann. Demzufolge liegt das weiter Vorgehen nunmehr bei der Rheinbahn“, entgegnet Stadtsprecherin Angelika Peters.

Noch schwieriger scheint die Planung für die Umgestaltung der Haltestelle Hauptbahnhof zu werden. „Bei der Haltestelle ist klar, dass 95 Zentimeter hohe Hochbahnsteige nicht ohne Weiteres erstellt werden können, weil die neuen Hochflur-Straßenbahnen der SWK auf dem selben Bahnsteig nur eine Höhe von 25 Zentimetern benötigen“, sagt Peters.

„Um eine Lösung hier zu finden, bietet sich eine Machbarkeitsstudie an“, sagt Georg Schumacher. Die würde die Rheinbahn auch bezahlen, wenn sie denn gewünscht wäre. Damit könne man abklopfen, ob eine Einfahrt der Rheinbahn in den Hauptbahnhof möglich ist oder Bahnsteige neben oder hintereinander errichtet werden könnten.

Auf eine Antwort muss die Rheinbahn wohl aber noch weiter warten. Der Ausbau wurde bislang bei der Stadt immer als 3. Bauabschnitt Ostwall diskutiert. Erst wenn die Rheinstraße komplett fertig ist, könne der nächste Knotenpunkt in Angriff genommen werden.

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