Dass der russischstämmige Mann die Amnesie vortäuscht, glaubt die Polizei nicht: Nach einer früheren Festnahme sei der Gedächtnisverlust von einem Sachverständigen bestätigt worden, erklärt Greger.

Gefasst ist Maxim Unbekannt noch nicht. Die Ermittler vermuten allerdings, dass er irgendwo in Ostdeutschland steckt. Der wegen verschiedener Eigentumsdelikte vorbestrafte Mann habe sich schon früher überwiegend in den neuen Bundesländern aufgehalten.

Mit Scheinen des in Krefeld erbeuteten Geldes hat er am 14. November in einer Spielhalle in Dresden gezahlt - was die dortige Polizei auf den Plan rief. Denn an den Scheinen klebte rote Farbe. Die stammte aus einem so genannten Security-Pack, das ein Krefelder Sparkassen-Mitarbeiter bei dem Überfall mitsamt dem Geld in die Tüte des Räubers gesteckte hatte. Auf der Flucht explodierte das Security-Pack und färbte einen großen Teil der Beute ein.

"Einige rot eingefärbte Scheine warf der Mann in einen Hauseingang im Bereich Schwertstraße/Albrechtplatz", sagt Greger. Seine Jacke und die beim Überfall verwendete Gaspistole legte er gleich mit dazu. Anhand dort sichergestellter DNA-Spuren hätte man Maxim Unbekannt wohl auch identifizieren können, so der Polizeisprecher.

Doch die Dresdener Kollegen, die sich aufgrund des verfärbten Geldes über aktuelle Banküberfälle in Deutschland informiert hatten, waren schneller. Ein Abgleich der Bilder aus der Krefelder Überwachungskamera mit in Dresden vorliegenden Fotos ergab: Maxim Unbekannt ist der Gesuchte. Was ebenfalls passt: Der Mann ist als Spieler bekannt.

In Krefeld war er bisher noch nicht auffällig geworden. Möglicherweise ist er am Hauptbahnhof aus dem Zug ausgestiegen und hat sich das erstbeste Geldinstitut für einen Überfall ausgesucht. Ausgeschlossen werden könne dies nicht, heißt es dazu von der Polizei.