Bald Nacktbaden im Uerdinger Stadtbad?

Das Gebäude an der Kurfürstenstraße ist für eine dreiviertel Million Euro saniert worden. Jährlich kommen 25.000 Besucher.

Krefeld. Zum sechsten Mal in seiner 102-jährigen Geschichte eröffnet das Stadtbad in Uerdingen. Nach einer Investition von einer dreiviertel Million Euro in eine Rundumsanierung haben erste Schulklassen das wilhelminische Gebäude an der Kurfürstenstraße noch vor der offiziellen Öffnung in Beschlag genommen.

Nach der Ersteröffnung im Jahr 1907 machten Schäden, Renovierungen und Instandsetzungsarbeiten Schließungsphasen auch in den Jahren 1924, 1946, 1986, 1992 und 2009 notwendig. Sportdezernent Gregor Micus hebt hervor, dass eine solche Investition keineswegs selbstverständlich sei: "In Zeiten wie diesen, in denen anderswo Bäder geschlossen werden, gehen wir einen anderen Weg." Krefeld verhalte sich in der Krise antizyklisch und halte sein Gesundheitsangebot für die Bürger aufrecht.

Das dezentrale Bädersystem in Krefeld zeichne sich dabei durch besondere Bürgernähe aus. Detlev Flick, Fachbereichsleiter Sport und Bäder der Stadt, betont, dass die 25.000 jährlichen Besucher des Bades in Uerdingen nicht nur des Schwimmens wegen, sondern auch der zahlreichen Kursangebote des Fachbereichs kämen.

Besonders beliebt sei bei älteren Bürgern der "Warmbadetag" am Samstag, bei dem die Wassertemperatur von der Normaltemperatur von 28 Grad bis auf 31 Grad erhöht wird.

Flick hat aber noch weitere Pläne: "Wir können uns auch vorstellen, einen Nacktbadetag wie in anderen Städten anzubieten." Das Uerdinger Bad sei dafür besonders geeignet, da es von außen nicht einsehbar sei.

Als nächstes Bauvorhaben kündigte Micus die Sanierung des Lehrschwimmbades in Linn an. In dieses Projekt werden rund 430.000 Euro fließen.

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