Bäcker-Nachwuchs darf Hand an den Teig legen

Drittklässler der Grundschule am Bellenweg besuchten Rudolf Weißert.

Krefeld. Wie werden Brötchen gebacken? Und wie rührt man einen Brotteig an? Diese und viele weitere Fragen haben sich für die dritte Klasse der Grundschule am Bellenweg fast wie von selbst beantwortet. Denn beim Besuch der Bäckerei Weißert an der Hückelsmaystraße konnten die 23 Jungen und Mädchen hinter die Verkaufstheke schauen.

Der große, aus Stein gemauerte Ofen im Garten hinter der Bäckerei zieht die Aufmerksamkeit der Drittklässler auf sich. "Das ist ein Holzofen, der nur mit Buchenholz betrieben wird", erklärt Bäckermeister Rudolf Weißert. "Diese Art des Backens gibt es schon seit mehreren hundert Jahren."

Dann geht es in die Backstube, wo es für die Kinder viel zu entdecken gibt. Die wuchtige Teigmaschine mit ihrem korkenzieherartigen Knetarm und der riesige Schneebesen nötigen den Grundschülern Respekt ab. "Wenn man da rein kommt, geht der Finger ab", warnen sich die Kleinen gegenseitig.

Gerne lässt sich der 56-jährige Weißert von den potentiellen Nachwuchs-Bäckern Löcher in den Bauch fragen. "Haben Sie schon mal etwas anbrennen lassen?", will der achtjährige Justus wissen. "Das passiert schon mal", sagt Weißert mit einem Lachen. "Erst am Morgen sind die Nuss-Schleifen verbrannt, die gibt es dann heute eben nicht."

Natürlich dürfen die Kinder mit Lehrerin Beate Gather auch selbst Hand an den Teig legen. Mit wenigen Handgriffen entstehen Mäuse, Igel, Osterhasen und verschieden Arten von Brötchen. Schnell haben die kleinen Bäckerlehrlinge den Bogen raus und bekommen Applaus von ihren Mitschülern. Auch dass sich klebriger Teig am besten mit ein wenig Mehl von Hand und Tisch ablösen lässt, finden die Schüler schnell heraus.

Schon nach kurzer Zeit ist für den neunjährigen Philipp klar: "Ich werde Bäcker." "Ich auch", pflichtet ihm sein gleichaltriger Mitschüler Marlon bei.

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