Freibad Badezentrum im Check: Rutschen werden noch gewartet

Der Sommer kommt zu Besuch, aber im Bockumer Badezentrum sind nicht alle Attraktionen nutzbar. Familien sind zufrieden.

Bademeister Werner Ramisch verschafft sich vom Turm der großen Rutsche einen Überblick.

Bademeister Werner Ramisch verschafft sich vom Turm der großen Rutsche einen Überblick.

Foto: Archiv: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Die Sonne scheint, die Luft ist warm, das Freibad ist voll - endlich. Der Sommer wollte sich bisher nicht so richtig entfalten, aber ein Sonntag im Freibad des Badezentrums Bockum macht Hoffnung, dass es nun richtig losgeht. Es wird entspannt und Vitamin D getankt - dazu vielleicht ein Eis und ‘ne Schale Fritten. Eine gute Gelegenheit, die Attraktionen von Krefelds größter Freibadanlage „abzuchecken“.

Angefangen bei den Rutschen: Wenn man die Kleinkinderrutschen außer Acht lässt, dann gibt es im Bockumer Badezentrum drei ernstzunehmende Exemplare, die den Besuchern alle etwas anderes bieten - einen kurzen Geschwindigkeitskick, ein langes Rutschvergnügen oder Wettrutschen mit Freunden. Erste Enttäuschung: Die rote Turborutsche, die mutige Badegäste sonst mit „Karacho“ nach unten befördert und die blaue Raftingrutsche, die sich auf einer Strecke von 107 Metern hinab schlängelt, sind beide derzeit geschlossen.

„Die Wartungsarbeiten dauern leider noch etwas“, erklärt Werner Ramisch, Fachangestellter für Badebetriebe. Dafür können sich die Freunde des kühlen Nass auf der Breitrutsche austoben. Großer Pluspunkt hier: Das Rutschen mit mehreren Personen ist erlaubt und kreative Rutschstile werden im „angemessenen Rahmen“ toleriert - auf dem Hintern zu rutschen ist den meisten Jugendlichen nämlich zu langweilig.

Schade, dass es keine Sprungtürme gibt. Diese gibt es nur im Hallenbad des Badezentrums. Wer hingegen einfach nur relaxen möchte, der wird sicher ein ruhiges Plätzen in der 120 000 Quadratmeter großen Anlage finden - sowohl im Schatten als auch in der Sonne. „Durch die Weitläufigkeit liegt man hier nicht Decke an Decke“, lobt Olga Jaromin, die mit ihrem Mann und ihrer einjährigen Tochter Arina das Schwimmbad besucht. „Es ist auch schön, dass der Bereich für Kinder etwas abseits liegt, so sind die Kleinen unter sich und es entsteht nicht so viel Trubel“, ergänzt Michael Jaromin.

Zudem sei das Angebot für Kinder unschlagbar. Neben einem Kleinkinderbecken mit Rutsche, gibt es einen „Matschgarten“ mit Spielplatz und eine gigantische Kletterspinne, die mit zwei Seilbahnen ausgestattet ist. Die Aufsicht für die Kinder wird den Eltern jedoch nicht abgenommen. „Wenn genug Personal zur Verfügung steht, dann stellen wir aber auch dort jemanden hin“, berichtet Bademeister Martin Kraus.

Schwimmen kann man in Bockumer der Freibadanlage selbstverständlich auch. „Im Schwimmerbecken kann man selbst bei Hochbetrieb noch seine Bahnen ziehen“, betont Ramisch. Wer hingegen nur Planschen und Spielen möchte, der ist im Mehrzweckbecken besser aufgehoben - dort enden auch die Rutschen.

Generell gelte, und das ist Ramisch noch mal wichtig: „Man sollte sich der Betriebssituation anpassen, Rücksicht auf andere Badegäste nehmen und natürlich auf das Personal hören.“ Ist das Becken so voll wie am Sonntag, sei es etwa nicht angebracht, mit einem harten Tennisball quer übers Becken zu werfen. In dieser Saison gab es bisher keine nennenswerten Zwischenfälle. „Wir sind da sehr zufrieden und hoffen, dass es dieses Jahr so weiter geht“, erklärt Ramisch. Dafür muss das Wetter ab jetzt mitspielen. „Heute ist schon so der erste richtige Freibad-Sommertag“ - na und hoffentlich nicht der Letzte.

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