„Außenbezirke hemmungslos zugebaut“

Bürgeraktion Baumschutz kritisiert Innenstadtverdichtung und das Bauen im Grünen.

„Außenbezirke hemmungslos zugebaut“
Foto: Jochmann

Die Bürgeraktion Baumschutz betrachtet die geplanten Neubauten in der Stadt Krefeld mit großer Sorge. Nicht nur, dass die Innenstadt verdichtet werde. „In naher Zukunft sollen auch noch viele wertvolle grüne Außenbezirke hemmungslos zugebaut werden“, sagt Bernd Kraft, der Sprecher der Bürgeraktion. Geplant würde für Fischeln-Südwest, Hüls, Forstwald, Forstwald/Tackheide und Bockumer Funkturm/Zooviertel. Zu viel, sagt Kraft, nicht nur Krefelds Infrastruktur sei damit überfordert. Die Emissionen würden zunehmen, die Abgas- und Lärmbelastungen für Menschen und Umwelt steigen.

Entsprechend fordert die Bürgeraktion Baumschutz die Kommunalpolitiker auf, sich erneut und kritisch mit der städtebaulichen Entwicklung Krefelds auseinanderzusetzen und sich über „die langfristigen und negativen Auswirkungen von zu enger Bebauung und einem rücksichtslosen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen zu informieren“, appelliert Kraft. „Nur wenn wir heute verantwortungsvoll handeln und sorgsam zusammen planen, wird Krefeld auch in Zukunft eine Stadt bleiben, in der die Menschen sich wohlfühlen und langfristig gesund und leistungsfähig bleiben.“

Die Baumfreunde sprechen sich nicht gegen jegliche Neubauten aus und zählen wie zum Beweis Beispiele für eine positive Entwicklung auf. Das Kasernengelände an der Kempener Allee nach vielen Jahren des Leerstands als Wohngebiet zu nutzen, alte Gebäude zu sanieren und neue den Strukturen anzupassen, halten Kraft und seine Mitstreiter für vorbildlich — zumal alter Baumbestand und Grünflächen erhalten würden.

Auch die Bebauung am Röttgen in Uerdingen stößt nicht auf Kritik. Statt jedoch die Fläche des ehemaligen Kasernengeländes im Forstwald zuzupflastern, sollte man an dieser Stelle den Wald aufforsten und stattdessen das ungenutzte Kasernengelände in Bockum als Siedlungsfläche entwickeln. Dort wäre kein alter Baumbestand gefährdet und die Neubauten würden sich „wesentlich naturschonender“ in die bestehende Bebauung einfügen.

buergeraktion-baumschutz.de

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