GEW Ausmaße des Kita-Streiks sind noch nicht absehbar

Ab Montag bleiben die ersten Kindertagesstätten geschlossen. Eltern sind auf Informationen angewiesen.

GEW: Ausmaße des Kita-Streiks sind noch nicht absehbar
Foto: Carsten Rehder

Krefeld. Ab dem kommenden Montag könnte der Wochenablauf für viele Eltern chaotisch werden. Mit Wochenbeginn werden auch in Krefeld einige städtische Kindertagesstätten bestreikt. Wie viele es genau sein werden, kann Philipp Einfalt, der Vorstandsvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), noch nicht sagen. „Wir sind auf die Rückmeldung aus den Kitas angewiesen“, sagt Einfalt.

Aktuell steht fest, dass die Mitarbeiter der städtischen Familienzentren an der Victoria- und der Herbertzstraße ab Montag in den Streik treten werden und ihren regulären Betrieb nicht aufrecht erhalten können. Zudem ist der Betrieb in sieben weitere Kitas und Familienzentren ab Montag nur eingeschränkt möglich.

„Es können täglich mehr werden“, sagt Einfalt, der zumindest nicht ausschließen will, dass es an einzelnen Kitas am Montagmorgen chaotisch werden könnte. Den Grund sieht der GEW-Vorsitzende in einer unzureichenden Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung und den Kitas. „Die Stadt hat sich im Vorfeld der Streiks nicht bei den Kindertagesstätten erkundigt und kann jetzt vor Montag auch keine Informationen an die Betroffenen mehr rausgeben“, bemängelt Einfalt.

Da die GEW auch erst am späten Mittwochnachmittag über die ihr bekannten Streiks der kommenden Woche informierte und bei der Stadtverwaltung nach Christi Himmelfahrt ein Betriebsferientag anstand, müssen sich Eltern auf die Informationsweitergabe ihrer Kindertagesstätte verlassen. An der Herbertzstraße funktioniert das bislang gut. „Die Kita-Leitung hat uns am Mittwoch darüber informiert, dass ab Montag gestreikt wird. Ich halte die Zeit für ausreichend“, sagt Mutter Anne Seitz. Anders gibt es für die Betroffenen keine Möglichkeit, die Beaufsichtigung ihrer Kinder zu organisieren.

„Wir können in der Kindertagesstätte Kuhleshütte einen Ersatzplatz in Anspruch zu nehmen“, sagt Seitz. Diese sind jedoch begrenzt. „Ab Mitte der Woche ist die Betreuung in unserem Fall durch die Familie abgesichert“, sagt Seitz.

Spätestens ab kommenden Mittwoch, wenn auch die Mitglieder der Gewerkschaft Verdi in den Streik eintreten, könnte sich die gesamte Situation jedoch verschärfen. „Wir können erst ab Montag oder Dienstag darüber informieren, welche Kitas dann zusätzlich bestreikt werden“, sagt Fabian Gödeke von Verdi. Nur ein oder zwei Tage Vorlaufzeit werden dann ganz sicher für chaotische Verhältnisse sorgen.

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