Ausländeramt: Es läuft wieder

Das Aktionsbündnis will sich dennoch nicht auflösen, sondern die Situation weiter beobachten.

Krefeld. Trotz kurzfristiger Erfolge wird sich das Aktionsbündnis Ausländeramt nicht auflösen. Das Bündnis mit mehr als 30 türkischen, tamilischen und deutschen Vereinen und Initiativen will vielmehr weiterhin die Entwicklung in dieser Behörde beobachten. Derzeit beurteilt das Bündnis die Situation im Amt am Hauptbahnhof als „normalisiert und auf gutem Wege.“

Vor Beginn der Sommerferien im Juli hat das Bündnis mit Demonstrationen und Kundgebungen vor dem Rat- und dem Seidenweberhaus auf unhaltbare Zustände in diesem Amt hingewiesen. Zahlreiche Mitbürger mit ausländischen Pässen fürchteten, durch den Personalnotstand, die notwendigen Bescheinigungen nicht zu erhalten und ihren Urlaub nicht antreten zu können. Andere sahen durch dieselben Umstände ihre Arbeitsplätze in Gefahr.

Anerkennend stellt das Bündnis fest, dass mit der Besetzung von offenen Stellen und der Schaffung des „Urlaubs-Schnellschalters“ Probleme wie die Anhäufung von über 1000 Terminanfragen gelöst werden konnten. Das Bündnis dankt dem Oberbürgermeister, den Parteien und allen Weiteren, die sich für diese Sache eingesetzt haben. „Besonderer Dank gilt auch den Mitarbeitern der Behörde, die mit ihrem Einsatz die angehäuften Anfragen abgearbeitet und betroffenen Bürgern geholfen haben.“

Allerdings wird auf die Gefahr hingewiesen, dass nach Ablauf der kurzfristigen personellen und organisatorischen Maßnahmen durch die Verwaltung „die Behörde wieder unerreichbar wird“ und die betroffenen Bürger erneut vor den selben Problemen stehen.

Außerdem erhoffen sich die Mitglieder des Bündnisses eine „andere und kundenfreundliche Ausländerbehörde.“ Das sei in der Vergangenheit oft nicht der Fall gewesen. „Wir hoffen, dass wir in Zukunft das Thema Umgang mit Bürgern nicht mehr thematisieren müssen.“

Das Bündnis kündigt an, künftige Probleme wieder an Politik und Verwaltung heranzutragen und Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Abschließend betont der Kreis: „Gerne können sich auch andere Einrichtungen und Vereine unserem Aktionsbündnis anschließen.“

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