Karneval Ausgelassene Stimmung im Stadtwaldhaus

Die Gesellschaft Parlament hatte am Samstag ihre Gala-Sitzung. Dort gab es viele Tanzeinlagen und Telefonate mit Donald Trump.

Karneval: Ausgelassene Stimmung im Stadtwaldhaus
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Samstag, 19.58 Uhr, die Kappe sitzt. Aufgeregtes Murmeln hallt durch das Stadtwaldhaus. Kaum hat die Karnevals-Sitzung der Gesellschaft Parlament begonnen, schon gibt es auf der Bühne die ersten Rangeleien, als Profos Bruno Hüstermann das Tanzcorps Oecher Storm aus Aachen auf die Bühne geleitet. Denn die große befreundete Truppe mit Musikzug, Tanz-, Damen- und Offizierscorps muss sich auf der Bühne ziemlich„knubbeln“.

Nach der Kuscheleinheit geht es dann aber los. Das Tanzpaar tobt 40 Minuten lang auf der Bühne herum und zeigt sein Können, bis es von „dem Bauer und dem Wiener“ abgelöst wird. Die beiden Männer liefern sich ein Zwiegespräch, bei dem es immer wieder um Missverständnisse geht. Sie animieren das Publikum mehrfach zum Mitsingen und sind dabei recht erfolgreich. So schallen Chöre von „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ und „Op de Maat, op de Maat, doe stond die Buore“ durch den Saal.

Die Kölner Band 5 Jraad rockt die Bühne im Stadtwaldhaus

Auch wenn die Gesellschaft Parlament eine der ältesten Krefelder Karnevalsvereine ist, hat sie auch den jüngeren Besuchern einen besonderen Leckerbissen mit dem Auftritt der Band 5 Jraad geboten. Nicht nur in Köln haben sich die fünf jungen Musiker — eine Frau und vier Männer — einen Namen gemacht. Ihre Lieder sind auch vielen Jung-Parlamentariern bekannt. Sie sangen mit Inbrunst bei „Hey Marie, kumm danz met mir, bes morje fröh, bes morje fröh“ mit. Abgelöst wurde die Band dann später von Paul Posthorn, einem vergessenen Relikt aus alten Postzeiten. Er führte an dem Abend Telefonate mit meist bekannten Politikern und brachte mit seinen Einlagen das Publikum zum Lachen. Dass Präsident Trump auch vorkam, war nicht verwunderlich.

Bevor das Krefelder Prinzenpaar die Bühne betrat und sich mit den Narren verbündete, hatte die Kölner Traditionsband „De Ruse“ ihren Auftritt. Besonders der Klassiker „Rud, rud, rud sin de Ruse“ fand den Weg in die Herzen der Karnevalisten. Nach dem Prinzenauftritt hatte „Bullewuh“, eine junge Kölner Band, mit „Marieche“ und „Stadtcolonianer“, den Saal fest im Griff.

Die Blauen Jungs der Lövenicher Neustädter, nach Präsident Fischer die Mutter aller Tanzkorps, machten den Schluss mit tänzerischer Harmonie und viel Akrobatik. Natürlich forderte das Publikum auch hier eine Zugabe.

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