Autobahnpolizei „Es wird auch in der Stadt zu überlasteten Straßen kommen“

Krefeld · Manfred Mackenberg, stellvertretender Leiter der Autobahnpolizei Moers, vermutet mit den Bauarbeiten nicht nur Folgen für die A57.

 Polizeihauptkommissar Manfred Mackenberg ist mit seinen Kollegen zuständig für den Krefelder Bereich der A57.

Polizeihauptkommissar Manfred Mackenberg ist mit seinen Kollegen zuständig für den Krefelder Bereich der A57.

Foto: Andreas Bischof

Viel Arbeit kommt mit dem sechsspurigen Ausbau der A57 auch auf die Autobahnpolizei zu. Zuständig für den Bereich zwischen Bovert und Moers-Kapellen ist die Autobahnpolizei Moers. Der stellvertretende Leiter der Wache, Manfred Mackenberg, spricht über die heutige Situation auf der Strecke, die Anforderungen während der Bauzeit und die Möglichkeit der Autofahrer, die zu erwartenden Einschränkungen möglichst stressfrei zu überstehen.

Herr Mackenberg, Sie und ihre Kollegen sind auf der A57  unter anderem für den Bereich zwischen Bovert und Moers-Kapellen zuständig. Was macht dieses Teilstück aus?

Manfred Mackenberg: Grundsätzlich ist dieser Bereich eigentlich unspektakulär. Durch Verkehrsbeeinflussungsanlagen  wird die Geschwindigkeit heute schon auf 100 km/h heruntergesetzt, um einen gleichmäßigen Verkehrsfluss zu gewährleisten. So profitiert am Ende jeder Autofahrer davon.

Aber ist gibt auch Probleme…

Mackenberg: Zu erheblichen Staus kommt es zurzeit im Bereich des Kreuz Meerbusch, weil der schon fertiggestellte sechsspurige Ausbau endet. Drei Fahrspuren werden dort auf zwei zusammengeführt und der Verkehrsfluss ist nicht mehr gewährleistet.

Mit den entsprechenden Folgen…

Mackenberg: Das große Problem sind die so genannten Stauendunfälle. Und zwar insbesondere dann, wenn Lastwagen beteiligt sind und auffahren, kommt es zumeist zu hohen Sach- und schweren Personenschäden.

Mit dem Beginn der Arbeiten wird dieses Problem aber eher größer als kleiner.

Mackenberg: Das stimmt. Aber grundsätzlich ist hier erstmal die Aufmerksamkeit der Autofahrer gefragt. Mit entsprechenden Hinweisen und Geschwindigkeitsreduzierungen wird frühzeitig vor Baustellen gewarnt.

Welche Möglichkeiten werden Sie im Vorfeld haben, lange Staus zu vermeiden?

Mackenberg: Wir können ihn nicht verhindern oder gar wegzaubern. Und es gibt keine wirklichen Ausweichrouten, weil auch diese sind stark belastet und auch dort, wie bei der A524,  existieren Großbaustellen. Aber der Vorteil des Autobahnabschnitts der A57 ist ja, dass wir jetzt zwei Fahrstreifen haben und Straßen NRW nach Möglichkeit auch zwei Fahrstreifen je Seite in der Baustelle einrichtet. Der Verkehr wird also eigentlich nur etwas langsamer fließen.

Was erwarten Sie dennoch während der Arbeiten?

Mackenberg: Wir werden über einen sehr langen Zeitraum erkennbare Einschränkungen haben. Ziel ist, dass es am Ende flüssiger läuft. Dafür müssen die Autofahrer Geduld mitbringen.

Und das ist auch empfohlen für die tägliche Fahrt durch die Baustelle auf der A57. Es wird deutlich enger im Baustellenbereich.

Mackenberg: Natürlich. Deshalb wird die Geschwindigkeit ja auf 80 oder sogar 60km/h reduziert.

Wo genau rechnen Sie mit Problemen?

Mackenberg: Es wird sich knubbeln, wenn die Verkehrsteilnehmer die Autobahn vorzeitig verlassen. Also an den Abfahrten.

Was empfehlen Sie den Autofahrern?

Mackenberg: Das ist schwierig zu sagen. Zumal die meisten Autofahrer das Navi benutzen. Und in neun von zehn Fällen werden die selben Strecken empfohlen. Vermutlich wird es deshalb auch zu überlasteten Straßen in der Stadt kommen. Wir können nur an die Autofahrer appellieren, Geduld zu haben. Es geht nicht anders.

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