Auf Krefelds Straßen wird weiter geflüstert

Bis Ende des Jahres sollen alle 35 Projekte abgerechnet sein. Weil manches billiger war, waren weitere Arbeiten möglich.

Krefeld. „Wir sind ganz sicher, dass wir das 28 Millionen Euro schwere Gesamtpaket für Krefeld zu 100 Prozent umsetzen“, sagte der Leiter des Fachbereichs zentrale Finanzsteuerung, Christian van Beeck (39), in einem WZ-Gespräch im November. Planungsdezernent Thomas Visser kann ihn ein halbes Jahr später bestätigen. „Es könnte sein, dass ein paar Kommastellen unter 100 Prozent fehlen. Wir werden alle Projekte bis zum Jahresende abgerechnet haben.“

Das im Herbst 2009 von der Bundesregierung beschlossene Paket, mit dem nach der Bankenkrise die Wirtschaft wieder angekurbelt werden sollte, ist befristet. Alle Projekte müssen bis zum 31. Dezember abgerechnet, umweltfreundlich und mit positiven energetischen Wirkungen ausgerichtet sein.

Deshalb konnte es zum Beispiel nicht zur Beseitigung der Winterschäden auf den Straßen genutzt werden. Stattdessen wurden mehrere Kilometer Straßen mit dem Lärm mindernden „Flüsterasphalt“ ausgestattet.

Krefeld, so Visser, habe das Paket überlegt angegangen. „Auch wenn wir dafür Anfangs gescholten wurden, hat sich das bewährt.“ Die Tatsache, dass sich verschiedene Projekte nach den Ausschreibungen als kostengünstiger darstellten, habe Verwaltung und Politik nicht aus dem Tritt gebracht. Solche Mittel wie etwa eine halbe Million Euro, die aus den Neubauten der städtischen Kindertagesstätten Jakob-Hüskes-Straße und Kempener Allee übrig waren, kamen den beiden anderen Einrichtungen Arnsweg und Viktoriastraße zugute.

Visser verweist auf das andere Beispiel: „Die Sanierung der westlichen Ringe war rund eine Million Euro günstiger als kalkuliert. Wir waren zeitlich in der Lage, weitere Abschnitte in Angriff zu nehmen, Blumentalstraße von Ring bis Hülser Straße, Nassauer Ring, Obergath.“

In van Beecks Fachbereich laufen bis Ende des Jahres alle Fäden der Umsetzung von „KP II“ zusammen. Projektleiter Stefan Baumgart verweist auf ein hartes Controlling-Regime, das im Rathaus für die Abwicklung des Gesamtprojektes eingerichtet worden war. Alle Beteiligten müssen monatlich mit genauen Zahlen und Daten über den Fortgang berichten. Bei Rückständen wird früh eingegriffen oder korrigiert.

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