Krefeld Auf der Suche nach dem richtigen Einbruchschutz

Viele Bürger beteiligen sich an der zweistündigen Facebook-Sprechstunde der Polizei Krefeld.

Krefeld: Auf der Suche nach dem richtigen Einbruchschutz
Foto: Polizei Krefeld

Krefeld. Im Rahmen der landesweiten Aktionswoche „Riegel vor! Sicher ist sicherer“ hat die Polizei Krefeld am Mittwochabend eine digitale Sprechstunde abgehalten. Insgesamt zwei Stunden haben sich die Experten Eden Nickel (Technischer Berater), Ute Nöthen (Opferschutz), Karlheinz Winkler (Leiter der Direktion Kriminalität) und Michael Müller (Technischer Berater) für die Fragen der Krefelder Bürger Zeit genommen.

Nach der Facebook-Sprechstunde des Polizeipräsidenten Rainer Furth im Juli ist es bereits die zweite Online-Veranstaltung der Krefelder Polizei dieser Art. Diesmal fällt die Resonanz deutlich geringer aus, was vielleicht auch daran liegt, dass sich viele Krefelder bereits während der laufenden Aktionswoche am Info-Stand der Mediothek haben beraten lassen. Wer die Sprechstunde im Detail nachlesen möchte, kann dies auf der Facebookseite der Polizei Krefeld. Die WZ hat einige Fragen und Antworten zusammengestellt:

Eine Krefelderin hat nachts eine Drohne über ihrem Haus beobachtet und möchte wissen, ob Häuser und Wohnungen mit Drohnen ausspioniert werden können.

Antwort Polizei: „Bei verdächtigen Beobachtungen sollten Sie nicht zögern, die 110 anzurufen. Das gilt auch für diese Beobachtung. Wir hätten uns der Sache angenommen und in dem Fall mit Sicherheit einen Streifenwagen rausgeschickt.“

Ein Bürger möchte sich eine Gegensprechanlage mit Kamera einbauen lassen und fragt, ob die Polizei besondere Sicherheitsberater oder Fachleute hat, die sich sowas vor Ort ansehen, beraten und auch einbauen.

Antwort: „Unsere Technischen Berater sind auch auf diesem Gebiet ausgewiesene Experten und nennen Ihnen gerne zertifizierte Facherrichter. Zum Beispiel können Sie sich noch bis heute in der Mediothek beraten lassen, am Sonntag unsere Fachausstellung an der Hansastraße 25 besuchen oder einfach auch anrufen und einen Beratungstermin ausmachen - am besten unter der 63 44 920.“

Eine Frau hat vor, ein Haus zu bauen. Sie fragt, ob es Sinn macht, in eine höhere Sicherheitsklasse der Fenster und Türe zu investieren.

Antwort: „Das ist der beste Zeitpunkt für Ihre Überlegung, denn Sie können einen höheren Sicherheitsstandard erreichen, wenn Sie diese Dinge während des Baus berücksichtigen. Nachrüstung ist immer teurer und erreicht nie den gleichen Widerstandswert. Unsere Empfehlung lautet, dass neue Bauteile einbruchhemmend geprüft und zertifiziert gemäß DIN EN 1627-30 mindestens in der Widerstandsklasse RC 2 ausgeführt sein sollten.“

Ein interessierter Krefelder fragt, wie es rechtlich einzuordnen ist, wenn in einem Mehrfamilienhaus der Hintereingang nicht verschlossen ist und in dem Haus versucht wird, in eine Wohnung einzubrechen.

Antwort: „Für Sie und Ihren Versicherungsschutz ist es wichtig, dass Ihre eigene Wohnungstür abgeschlossen ist, wenn Sie die Wohnung verlassen. In Ihrem Fall müsste man sich anschauen, ob es sich bei der Hintereingangstür auch um einen ausgewiesenen Flucht- und Rettungsweg handelt. Für solche Türen gibt es auch spezielle Fluchttürschlösser, die automatisch beim Schließen der Türe verriegeln, jedoch von innen durch einen Druck auf die Klinke geöffnet werden können.

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