Regelbetrieb in NRW ab dem 15. Juni Auch Grundschüler in Krefeld starten fast ohne Corona-Regeln

Krefeld · Noch vor dem Beginn der Sommerferien kehren die Grundschulen in NRW zum Regelbetrieb zurück Was das für rund 7500 Schüler in Krefeld konkret bedeutet? Ein Überblick.

 Rund 7500 Jungen und Mädchen kehren ab Montag in die Grundschulen zurück.

Rund 7500 Jungen und Mädchen kehren ab Montag in die Grundschulen zurück.

Foto: dpa/Oliver Berg

Zwei Wochen vor dem Beginn der Sommerferien kehren die Grundschulen in NRW ab Montag zum Regelbetrieb zurück. Für rund 7500 Mädchen und Jungen in Krefeld bedeutet dies, dass es einen Unterricht fast wie in der Zeit vor Corona geben wird. Mit Blick auf den Umgang mit der Pandemie sprach Fachbereichsleiter Jürgen Maas am Mittwoch von einem „kompletten Paradigmenwechsel“ im Schulministerium des Landes.

Konkret bedeutet das: Die Schüler innerhalb einer Gruppe müssen sich nicht mehr an Abstandsregeln halten. Allerdings sollen die Schulen darauf achten, dass sich die einzelnen Gruppen im Gebäude oder auf dem Schulhof wegen der Ansteckungsgefahr möglichst nicht begegnen. Wie fragwürdig der Umgang von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) mit dieser Vorgabe ist, zeigen die Regeln zum Ganztag, die ebenfalls aus ihrem Haus kommen. Demnach ist es erlaubt, die Gruppen am Nachmittag zu mischen, um die Betreuung aller Grundschüler gewährleisten zu können. Rund 40 Prozent der Grundschüler in Krefeld nehmen die Betreuung am Nachmittag in Anspruch.

Zusätzliche Bildungsangebote in den Ferien möglich

„Ich hoffe, dass alle Kinder am Montag kommen“, sagte Schulamtsdirektorin Marita Koblenz-Lüschow. „Sie brauchen die sozialen Kontakte.“ Erscheinen sie nicht zum Unterricht, müssen die Kinder ein Attest vorlegen. Dies gilt auch für die Lehrerinnen und Lehrer. Obwohl viele von ihnen zur Corona-Risikogruppe gehören, geht die Schulverwaltung davon aus, dass der Regelbetrieb ohne Einschränkungen anlaufen kann.

Änderungen gibt es ab Montag bei der Notbetreuung im Ganztag von Kindern, deren Eltern in systemrelevanten Berufen tätig sind. Dieses Angebot fällt weg. Laut Koblenz-Lüschow ist die Zahl der betroffenen Kinder allerdings gering. „Eltern in Not sollten sich an ihre Schule wenden. Im Einzelfall finden wir dann eine Lösung.“ Dies gilt nach ihren Worten auch für die Zeit der Sommerferien.

Ob das Land von Ende Juni bis Mitte August gezielt zusätzliche Bildungsangebote machen wird, ist laut Jürgen Maas im Detail noch unklar. „Es soll noch etwas kommen, was auch mit dem notwendigen Geld ausgestattet ist“, so seine Vermutung. Derzeit fragt die Stadt über die Schulen bei den Eltern nach, ob es einen Bedarf für Bildungsangebote in den Schulferien gibt.

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