Architekten: Krefeld muss sich verändern

Branche hofft auf Investitionen für Senioren und Energieeffizienz.

Krefeld. Der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure hat sich in Krefeld getroffen - und Forderungen an die Stadt gestellt. Krefeld müsse auf den demografischen und den Strukturwandel reagieren, hieß es bei der Tagung des Landesverbandes.

Studien haben gezeigt, dass allein in Krefeld die Zahl der Einwohner bis zum Jahr 2020 um rund 10 Prozent sinken wird. Konkret bedeutet dies eine zu erwartende Einwohnerzahl von 214 000. Allein in NRW werden in zehn Jahren rund 50 000 Menschen um die 100 Jahre alt sein. Die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und die Dringlichkeit des Handels liege auf der Hand. Den Verband erfüllt es mit großer Sorge, dass die Maßnahmen, die die Städte jetzt ergreifen müssten, zum größten Teil ausbleiben.

Der Krefelder Architekt Oliver Schröter betonte jedoch, dass Krefeld auf einem guten Weg sei, denn Oberbürgermeister Gregor Kathstede arbeite bereits an einigen Problemfeldern.

Es gibt schon jetzt Überlegungen, wie Bereiche der Stadt revitalisiert werden können. Dringend notwendig nicht nur in Krefeld sind der Bau altengerechter Wohnungen oder der Umbau bestehender Wohnungen. Denn, so Architekt Hartmut Miksch, geschäftsführender Vorstand des Landesverbandes und Präsident der Architektenkammer NRW, es werde wirtschaftlich kaum möglich sein, die große Zahl alter Menschen in Pflegeheimen unterzubringen. Und überdies sei es wünschenswert, älteren Menschen ein weitgehend unbeschwertes Leben in einem vertrauten Umfeld zu ermöglichen.

Der Landesverband diskutierte unter anderem über die Auswirkungen der Finanzkrise. Der zu erwartenden Rezession könne mit Zukunftsplanung begegnet werden, sagte Miksch. Ziele müssten die Verbesserung der Wohnqualität, die Beseitigung von Barrieren und die Senkung der Energiekosten sein. So könne man sich gegen Wohnungs- und Geschäftsleerstände wappnen.

Krefeld sei an einigen Stellen schon auf einem guten Weg: Zum Beispiel an der Kölner Straße, wo leer stehenden Häuser abgerissen werden.

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